Reiter protestierten vor Marktratssitzung in Pyrbaum

23.9.2016, 12:30 Uhr
Reiter protestierten vor Marktratssitzung in Pyrbaum

© Foto: Corinna Schwarz

Am Montag sollten eigentlich die Bauarbeiten beginnen: Der Weg sollte von der Schwarzachbrücke am Ortsausgang entlang der Schwarzach bis zur Feuerwehr Rengersricht geteert und als offizieller Radweg ausgeschrieben werden.

Der Weg ist allerdings seit Jahren einer der Hauptverkehrswege der Reiter, da darauf auch die Pferde auf die Koppeln getrieben werden.

Genau darin liegen die Bedenken – und ein mögliches Gefahrenpotential, gerade für auswärtige Radler und Jogger, die das nicht wissen, formulierte Reitstallbesitzer Toni Bauer stellvertretend für die protestierenden Reiter diese Bedenken gegenüber dem Marktrat vor dessen Sitzung.

Denn zweimal täglich wird ein großes Stück des Weges für eine dreiviertel Stunde abgetrennt, damit die 55 Pferde des Stalles auf die Koppel und abends wieder zurück geholt werden können.

Ausgebüxte Tiere auf Straße

Eine weitere Befürchtung von Toni Bauer und den anderen Pferdefreunden ist die Verlängerung des Weges in Richtung Hauptstraße bis zur Feuerwehr: Es sei wegen der Ortsstraße nach Schwarzach jetzt schon schwer, ein ausgebüxtes Pferd wieder einzufangen. Wenn nun auch noch ein Verbindungsweg in die entgegengesetzte Richtung vorhanden ist, besteht eine massive Gefahr, dass das Pferd auf die Hauptstraße gelangt und einen Unfall verursacht. Doch damit noch nicht genug: "Uns wird immer nur genommen, jetzt kommt der SuperGAU", echauffierte sich Bauer.

Seit 50 Jahren, in denen der Reitverein bestünde, hätten die Reiter lediglich einen Fahrplatz zur Verfügung gestellt bekommen. Andere Vereine bekämen weit mehr Unterstützung und Förderung. Auch die Reitwege hält der Verein auf eigene Kosten instand.

Bürgermeister Guido Belzl schlug daraufhin vor, die Bauarbeiten erst einmal einzustellen und die Sache nochmal zu diskutieren.

Ein weiteres Projekt, das in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung für Diskussion gesorgt hatte, war der der geplante Bau eines Radweges von Dennenlohe in Richtung Pyrbaum. Die Gesamtkosten belaufen sich auf fast 600 000 Euro, wovon 260 000 Euro der Markt Pyrbaum tragen muss. Vom Landkreis wird es noch einen Unterhaltszuschuss von rund 130 000 Euro geben.

Radweg in Dennenlohe fehlt

Doch was geschieht in Dennenlohe, wo es innerorts weder einen Geh- noch einen Radweg gibt, fragten einige Räte. Bürgermeister Belzl machte darauf aufmerksam, dass er in zwei Briefen die Dorfeinwohner darüber informiert hatte, dass bei einer kleinen Grundabtretung ein Gehweg ohne Kosten für die Anwohner errichtet werden könne.

Laut Belzl wurde dieses Angebot aber von allen Antwortenden ausgeschlagen. Man einigte sich darauf, den Radweg zu bauen und es nochmals mit dem Vorschlag einer Grundabtretung zu versuchen, vor allem da es jährlich bei den Bürgerversammlungen Beschwerden gäbe, dass es in Dennenlohe keinen Gehweg gibt.

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