Ringer bringen Volksfestpublikum in Wallung

19.8.2014, 12:40 Uhr
Ringer bringen Volksfestpublikum in Wallung
Ringer bringen Volksfestpublikum in Wallung
Ringer bringen Volksfestpublikum in Wallung

So richtig stabil sieht sie ja nicht aus, die Konstruktion. 80 Biertische stehen aneinander gereiht in der Großen Jurahalle, darauf liegen Matten, wie man sie aus dem Sportunterricht kennt. Ab und zu kracht ein Ringer rücklings darauf und bringt die Plattform zum Beben.

„Das täuscht“, sagt Eduard Wiebe. Die Bühne, „ein bewährtes System“, halte schon seit Jahren dem traditionellen Volksfestkampf stand. „Die Bänke darunter dämpfen den Lärm“, erklärt er weiter.

Auch für den Kampfrichter ist das Plateau ein wahrer Balanceakt. Aber keine Bange: Mit absoluter Sicherheit findet sich in den Reihen der ASV-Ringer ein Ehrenmann, in dessen starke Arme die Kampfrichterin im Ernstfall weich fallen würde.

Die nämlich heißt an diesem Tag Katharina Grasruck und ist kürzlich in den Kreis der Bundesliga-Kampfrichter aufgestiegen – dafür wurde die junge Neumarkterin vor dem Volksfestpublikum geehrt.

Familie Grasruck liegt das Ringen im Blut: Auch Katharinas kleine Schwester, Andrea Grasruck, kommt auf der Bühne in der Jurahalle zu Ehren: Sie ist von den Deutschen Meisterschaften mit einem Vizetitel zurückgekehrt.

Der Kampfverlauf: Die Klasse bis 57 kg im ersten Kampf konnte Zirndorf nicht besetzen.

Im Schwergewichtskampf bis 130 kg konnte ASVler Tobias Schmid gegen den bärengleichen Aznavur Sarkassian durch einen Kopfzug mit 4:2 in Führung gehen. Nach einer ruppigen Begegnung (Sarkassian schubste Schmid von der Plattform) holte Schmid einen 12:5-Punktsieg (6:0).

Überraschend war der Ausgang im Bantamgewicht, wo Robert Bucsa (ASV) gegen Enes Cakirgöz sich bereits nach 35 Sekunden auf den Schultern wieder fand (6:4).

In der Klasse bis 98 kg baute Thomas Kreml die ASV-Führung weiter aus und ging gegen TSVler Max Persch in der vierten Minute als klarer Punktsieger von der Matte (10:4).

Als sicher erwies sich im ersten Leichtgewichtskampf auch Alexander Fröhlich, der den Zirndorfer Roland Menrath noch in der ersten Runde auf die Schultern bog (14:4).

In der Klasse bis 86 kg hatte Christian Grasruck gegen den ehemaligen Oberligaringer Christian Götz Probleme und verlor mit 0:7 Punkten (14:6).

In letzter Sekunde konnte Arthur Wiebe seinen Kampf gegen Talha Cakirgöz entscheiden. Sekunden vor Ende der zweiten Runde glich er mit einer Kopfschraube zum 4:4 aus und konnte mit der letzten Wertung den Kampf für den ASV holen (15:6).

Maxim Hergert musste sich dann im zweiten Mittelgewichtskampf dem TSVler Florian Dollmann geschlagen geben (15:10).

Der Deininger Michael Schmid dominierte gegen Philip Kerscher von Beginn an. Kurz vor Ende der ersten Runde ging der ASVler als vorzeitiger Punktsieger von der Matte (19:10).

Unglücklich dann der Einsatz von Achim Thumshirn im zweiten Weltergewichtskampf, der gegen Niklas Persch nach einem klassischen Kopfzug auf die Schultern musste (19:14).

Im letzten Kampf schulterte Manuel Schmid seinen Gegner Nico Schütz beim Stand von 12:0 (Endstand 23:14).

 

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