Salesianerpater feiert Priesterjubiläum

27.9.2018, 10:07 Uhr
Salesianerpater feiert Priesterjubiläum

© Foto: Rainer Glissnik

Wer sich verschenkt, erfährt die Liebe Gottes. Dies erlebte Salesianerpater Hermann Schulz sein Leben lang als Ordenspriester. "Als ich mich als junger Mann entschloss, Ordenspriester zu werden, glaubte ich an den Satz von Christus: Wir brauchen alle Liebe, mehr als alles andere", erklärte er. Er glaubte an diese Einladung.

Im Jahr 1968 wurde der Ordensgeistliche der Salesianer Don Boscos Hermann Schulz in Rom zum Priester geweiht, wo er Theologie studiert hatte. Er arbeitete ab 1972 zunächst in Brasilien. Seit 1978 wirkt er in Ruanda, ein 40-jähriges Jubiläum. Seit dem Jahr 2000 hat er auch ein Hilfsprojekt in Litauen. 2010 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

So viele Menschen habe der Festgottesdienst zum 50-jährigen Priesterjubiläum von Salesianerpater Hermann Schulz in die Lengenfelder St. Martin-Kirche geführt, freute sich Pfarrer Jan Lamparski. Eine große Gabe von Pater Hermann sei, dass er Menschen zusammenbringt, die sich sonst nicht begegnen würden, betonte Pfarrer Heinz Vogel (Waldkirch bei Freiburg), ein enger Freund des Salesianerpaters, in seiner Festpredigt. Er sei ein Netzwerker. "Einer, der es versteht, überall gleich auf Menschen zuzugehen und Kontakte zu knüpfen." Pater Schulz mache dies jedoch nicht für sich. Er binde Menschen in ein großes Werk ein.

Viel sei in Ruanda aufgebaut worden. Es mache Hermann Schulz aus, immer Lösungen zu finden. Entsteht ein Problem, finde er immer Menschen, die mit anpacken. Pater Schulz musste 1994 den furchtbaren Bürgerkrieg miterleben, kam damals aus dem Land heraus, war aber innerlich zutiefst verwundet. Er musste erleben, wie Menschen, die normal miteinander leben, plötzlich zu Feinden wurden. Was Pater Schulz mit vielen Jugendlichen gemeinsam aufgebaut hatte, war in kürzester Zeit zerstört. Aber er ging zurück und baute erneut auf.

Pater Schulz habe in Ruanda einen Zugang bekommen zu diesem Kontinent Afrika, etwas von den Menschen dort erfahren dürfen und Freundschaften geschlossen. "Wenn ich dich nicht getroffen hätte, würde ich viele Menschen in meinem Leben heute nicht kennen", bedankte sich Pfarrer Heinz Vogel bei seinem Freund. "Freundschaft und Beziehung machen so reich."

Es sei eine glückliche Fügung gewesen, dass er mit seiner Frau eine befreundete Familie besuchte und am Sonntag in Velburg zur Messe ging, erinnerte Michael Schell vom Aktionskreis "Gute Nachricht" (Nürnberg), der vielen Unterstützern der Hilfsprojekte des Paters durch die Führung des Spendenkontos bekannt ist. "Ich war sofort von der Ausstrahlung und dem Charisma von Pater Schulz gefangen." In einer Zeit, in der Kirche sich selbst von innen heraus zum Wanken bringt, seien Menschen wie Pater Hermann Garant des Wortes Jesu.

Doris Seitz und ihre Familie hatten sich maßgeblich um die Organisation rund um das 50-jährige Priesterjubiläum gekümmert und vor Ort auf ihre zahlreichen Mitstreiter bauen können. Seit 26 Jahren ist Pater Hermann mit der Familie Seitz freundschaftlich verbunden. Robert Seitz dankte allen, die sich an der Feier dieses Festtages beteiligten und die mithalfen.

"Danke für Ihre unermüdliche Arbeit zum Wohl der Menschen", würdigte Kirchenpfleger Martin Kastner namens der Pfarrgemeinde Hermann Schulz. Kastner bewunderte die Schaffenskraft und den festen Willen des Salesianerpaters, seine Berufung in der Mission unermüdlich zu erfüllen. Seitens der Pfarrgemeinde überreichte er eine Spende für die Arbeit.

Nach dem Festgottesdienst wurde im Gutshof Winkler Bräu gefeiert, im Gotteshaus bei einer Andacht gedankt und danach klang das Jubiläum noch bei der Familie Seitz mit weiteren Begegnungen aus.

ZWer die Projekte von Pater Hermann Schulz unterstützen möchte, kann eine Spende auf folgendes Konto einzahlen: Gute Nachricht e.V., Sparkasse Nürnberg, BLZ: 760 501 01, Kontonummer: 111 58 789; Stichwort "Ruanda" oder "Litauen".

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