Salzlager sind voll: In Neumarkt kann der Winter kommen

22.10.2016, 07:17 Uhr
Salzlager sind voll: In Neumarkt kann der Winter  kommen

© Foto: Hans von Draminski

Zur alljährlichen Winterdienst-Pressekonferenz vor den Streumaterial-Bergen in der Salzhalle des städtischen Bauhofes legte Neumarkts OB Thomas Thumann Zahlen vor: Im letzten Winter habe man alles in allem Kosten von rund 712 000 Euro gehabt – deutlich weniger als in jenem eisig kalten „Horrorwinter“ 2010/11, dessen ausgedehnte Schneefall-Phasen und lange Kälteperioden den Winterdienst im Stadtgebiet Neumarkt am Ende gut 1,3 Millionen Euro teuer machen sollten.

350 Kilometer städtisches Straßennetz werden von gut 50 Mitarbeitern mit 18 Fahrzeugen befahrbar gehalten. Erfahrungsgemäß muss daher manche Nebenstraße, mancher Platz in der Peripherie der Stadt ungeräumt bleiben, wenn die Wetterverhältnisse zu extrem und der Schneefall zu stark werden. Ein Defizit, für das die Verantwortlichen im Voraus die Bürger um Entschuldigung bitten, weil eine vollständige Straßenräumung mit den vorhandenen Kräften nicht zu realisieren ist. Zumal das Winterdienst-Team in der Regel keinen Sonn- und keinen Feiertag kennt und stets in Rufbereitschaft steht. Da könne es schon passieren, dass sogar die offizielle Weihnachtsfeier der Stadt „fluchtartig“ verlassen werde, wenn es gelte, wenigstens Neumarkts Hauptdurchgangsstraßen vom Schnee zu befreien, erzählt Thumann.

Weil beim Winterdienst auch der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt, wurde in diesem Jahr ein neues Kleinfahrzeug Marke „Ladog“ angeschafft. Im Sommer dient der kleine Spezialtraktor als Bewässerungsfahrzeug für die städtischen Grünflächen, nun hat man ihm für die Wintermonate einen kleinen Schneepflug vorgebaut. Das rund 70 000 Euro teure Spezialgerät zeichnet sich vor allem durch hohe Zuverlässigkeit aus, betonen die Verantwortlichen für den Winterdienst.

Falschparker im Fokus

Eine von Falschparkern zugestellte Straße kann freilich auch der „Ladog“-Traktor nicht räumen, deshalb appelliert Thomas Thumann an die Autofahrer, im Winter noch genauer als sonst Halte- und Parkverbote einzuhalten, was letztlich der eigenen Sicherheit zugute komme.

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