Schüler bauen eigene Möbelstücke

8.10.2017, 12:12 Uhr
Schüler bauen eigene Möbelstücke

© Foto: Handwerkskammer

Die Schüler der Schwarzachtal-Schule in Berg sind gerade dabei, die Latten für ihre selbstgefertigten, hölzernen Steckstühle zu bearbeiten, bevor es ans Verschrauben geht. Grund für den Besuch der Mittelschüler ist das bewährte Berufsorientierungsprogramm der Handwerkskammer.

Dabei durchlaufen die Teilnehmer in insgesamt zweieinhalb Wochen mehrere Stationen. Zu Beginn erfahren sie bei der Potenzialanalyse, wo ihre Fähigkeiten und Interessen liegen. Später folgen die sogenannten Werkstatttage, bei denen sie sich in verschiedenen Bereichen ausprobieren dürfen. Das Ziel: erste handwerkliche Erfahrungen sammeln. So dürfen die Jugendlichen neben der Holzwerkstatt auch in die Bereiche Kosmetik/Friseur, Elektrotechnik, Gesundheitsberufe und Bau schnuppern.

Im Holzbereich sorgt derweil Kammer-Ausbilder Willibald Hertwich dafür, die Jugendlichen möglichst vielfältige Erfahrungen sammeln zu lassen. Die tagesfüllende Aufgabe: Selbstständig einen Steckstuhl nach Musterplan fertigen. "Das ist durchaus eine Herausforderung, weil die Schüler sehr exakt arbeiten müssen", erklärt Hertwich. In mehreren Arbeitsschritten schneiden sie etwa das Holz zurecht, hobeln, kürzen die Längen, bohren Löcher vor und verschrauben die einzelnen Latten schließlich mit dem Akkuschrauber. Am Ende gibt es das fertige Tagwerk mit nach Hause.

Der Leiter des Bildungszentrums, Johann Eichenseer, betont die Wichtigkeit dieses Orientierungsangebotes: "Wir wollen den Schülern ein erstes Gefühl für das Handwerk vermitteln und ihnen helfen, eigene Stärken und Talente zu erkennen." Schließlich stünden ihnen mit einer dualen Ausbildung viele Wege offen, von zahlreichen Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zum Hochschulstudium. "Die Karrieremöglichkeiten im Handwerk sind so gut wie lange nicht", so Eichenseer.

Auch Klassenlehrerin Rafaela Fürst betrachtet das Orientierungsangebot als wertvoll. "Wir Lehrer haben nun mal kaum Erfahrung mit handwerklichen Berufen, deshalb ist dieser Einblick für die Schüler unerlässlich", so die Lehrerin. Die Achtklässler wissen das zu schätzen. "Das macht echt Spaß, so viele Berufe auszutesten", so deren Fazit.

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