Seligenporten feiert rauschendes FFW-Jubiläum

27.6.2017, 09:14 Uhr
Seligenporten feiert rauschendes FFW-Jubiläum

© Corinna Schwarz

Zum Bieranstich am Samstag übermittelten zahlreiche Ehrengäste ihre Grußworte und ihre Glückwünsche der Jubelwehr. Das dörfliche Leben sei entscheidend von der Feuerwehr geprägt worden, so Füracker. "Ihr könnt stolz auf euch sein, dass ihr die Tradition auf großartige Weise weitergeführt habt."

Er bedankte sich auch bei allen Ausbildern, Kommandanten und Freiwilligen, die ihren Beitrag leisten und geleistet haben und stets zur Stelle sind "wenn’s brennt". Die 153 Feuerwehren des Landkreises seien die Elite des ländlichen Raums, so etwas gäbe es in der Großstadt nicht. Deswegen "werden die Gemeinde und Guido euch jeden Wunsch erfüllen", merkte er an. Bürgermeister Guido Belzl betonte nochmals, dass die Ortsfeuerwehren einen unverzichtbaren Bestandteil zur Sicherheit und dem Brandschutz leisten. 125 Jahre und über 4000 Stunden Einsatz für Bürger, Leben, Gesundheit und Besitz bewiesen die Bedeutung der Seligenportener Feuerwehr; und auch die aller sechs Ortsfeuerwehren der Gemeinde Pyrbaum.

Ein herzliches Vergelt’s Gott sprach MdB Alois Karl der Feuerwehr in seiner Rede aus. Er freue sich immer aus Berlin in die Heimat, zu seinen Wurzeln zurück zu kehren: "Feuerwehrfeste gibt es in Berlin nicht. Freiwilligkeit ist ein Glanzpunkt unserer Heimat". Auch Landrat Willibald Gailler überbrachte der Jubelwehr seine Glückwünsche.

Man verstehe es in Seligenporten zu feiern. In diesem Jahr gibt es zwei große Feste, das Feuerwehr- und das Ortsjubiläum. Es sei wichtig, dass Orte sich ihrer Geschichte bewusst sind. Die Festschrift zeige zudem, was eine ländliche Gemeinschaft ausmacht. Kreisbrandrat Anton Bögl bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit und nutzte die Gelegenheit, Werbung für die Feuerwehr zu machen: "Ich sehe hier viele junge Menschen ohne Uniform. Geht’s dazu und helft’s uns!"

Viele Feuerwehren in Deutschland hätten vor allem Nachwuchsprobleme, so der Vorstand der Seligenportener Feuerwehr. Gerade deswegen sei er auf die 60 aktiven Seligenportener stolz. Er sei stolz auf die tragende Rolle der Feuerwehr in der Dorfgemeinschaft und den Stellenwert der Jugendarbeit. "Wir wollen vorleben, was Bereitschaft bedeutet", erklärte Stadler.

Er nutzte die Gelegenheit, sich bei der Gemeinde für die Ausstattung und das "meistens offene Ohr" zu bedanken. Zudem entrichteten die Patenfeuerwehr Rengersricht und die Freundschaftsfeuerwehr Allersberg ihre Grüße. Im Anschluss bekam der erste Kommandant Helmut Fürst das bayerische Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber am Band verliehen, für seine hervorragenden Leistungen, besonders mutiges Verhalten und der Rettung von Menschen aus Lebensgefahr.

Zuvor begann der Nachmittag sportlich: Das Menschenkicker-Turnier der Jugendfeuerwehren gewann Möning vor Schwarzach und Seligenporten. Das Flunkyball Turnier der Festdamen gewann Röckersbühl-Mittelricht, gefolgt vom ersten Seligenportener Team und Pyrbaum. Abends sorgte die Kläistricher Damen Feierwehrkapelln für Unterhaltung. Auf ironische Art und Weise wurde jeder begrüßt, egal ob "wortgeschwollene Grußknaben" oder nicht. Jeder bekam sein Fett weg. Danach sorgten die Seligenportener Festdamen mit verschiedenen Showeinlagen zusammen mit der Band ZEFIX für gute Stimmung.

Am Sonntag morgens um 6 Uhr wurde das gesamte Dorf von Sirenen und Blasmusik geweckt; der eine oder andere blieb einfach wach. Nach dem Kirchenzug, Festgottesdienst und Frühschoppen folgte das eigentliche Highlight des Festwochenendes. Um 14 Uhr versammelten sich über 100 Feuerwehren, Verein und Musikkapellen des Landkreises und darüber hinaus zum Festzug durch Seligenporten. Groß bejubelt wurde schließlich der Fahnenjunker der Seligenportener Feuerwehr beim Einzug in das Festzelt. Mit der Band D’Rebell‘n wurde bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert.

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