Sengenthaler Schuldenberg wächst wieder

8.4.2017, 14:25 Uhr

Der Sengenthaler Gemeinderat beschloss bei seiner Sitzung, den Haushalt für 2017 auf dieser Basis zu erstellen. Die Finanzplanung sieht bis zum Jahr 2020 Investitionen von insgesamt 18,4 Millionen Euro vor. Davon sind 7,4 Millionen Euro für 2017 angesetzt. Derzeit verfügt Sengenthal trotz erheblicher Investitionen in den vergangenen Jahren über Rücklagen von rund 10,5 Millionen Euro.

Allerdings wird es 2017 keine Zuführungen zum Vermögenshaushalt geben. Verantwortlich dafür ist die dank der Steuerkraft der Gemeinde in diesem Jahr mit 4,2 Millionen Euro sehr hohe Kreisumlage. Im nächsten Jahr muss Sengenthal voraussichtlich noch einmal 2,5 Millionen Euro an den Landkreis zahlen.

Stark gestiegene Personalkosten besonders für die Kindertagesstätte, die Investitionsumlagen für die Schule Berngau und das Verwaltungsgebäude der VG Neumarkt und andere Vorhaben schlagen auf der Kostenseite ebenso zu Buche. Sengenthal will deshalb 2017 5 Millionen Euro und 2018 1,3 Millionen Euro aus den Rücklagen entnehmen. 1,5 Millionen Euro werden 2017 als Kredit aufgenommen, weitere 3 Millionen sind für 2018 vorgesehen.

Damit steigt die Pro-Kopf- Verschuldung in der Gemeinde heuer von 0 auf 437 Euro und wird bis 2019 bei einer Gesamtverschuldung von knapp 5,2 Millionen Euro einen Spitzenwert von 1450 Euro pro Kopf erreichen, bevor sie wieder sinkt.

Bürgermeister Werner Brandenburger mahnte angesichts der angesetzten Summen grundsätzlich zur Vorsicht, hielt aber die Planung für vertretbar. Einer der größten Posten ist der Neubau des Bauhofs, für den 2017 knapp 2,3 Millionen Euro und 2018 weitere 1,4 Millionen Euro angesetzt sind. Hinzu kommen noch 300 000 Euro für neue Fahrzeuge.

Die Investitionsumlage für die Sanierung des VG-Gebäudes hält sich dagegen mit knapp 24 000 Euro dieses Jahr in Grenzen. 300 000 Euro werden die Sanierung der Schule und die Investitionsumlage im Schulverband sowie für Beschaffungen fällig.

Weitere 50 000 Euro sind für Konzept und Planung des Innerortsbereichs "Dorfladen" reserviert. 20 000 Euro sind für Naturschutz und Landschaftspflege angesetzt, 510 000 Euro für Baulanderwerb, 300 000 Euro für allgemeinen Grunderwerb und 50 000 Euro für die Familienförderung für Baugrundstücke. Für 25 000 Euro soll die Aushubdeponie der Gemeinde erweitert werden. 972 000 Euro kosten die geplanten Straßenbaumaßnahmen einschließlich der Sanierung des Kernwegenetzes und der Erschließung von Baugebieten, 500 000 Euro die Straßenbeleuchtung, 935 000 Euro der Ausbau der Abwasseranlagen und 315 000 Euro der der Wasserversorgung.

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