Seubersdorf soll noch attraktiver werden

SEUBERSDORF - Ob es um die Gestaltung der Ortsmitte und des Rathausplatzes geht, um die künftige Nutzung und Gestaltung des Bahnhofs samt Nebengebäuden und Umgriff oder wie zuletzt um die Zukunft des Kindergartens: Man hat das Gefühl, dass in Seubersdorf viel diskutiert, aber nichts voran gebracht wird. Jetzt drückt Bürgermeister Eduard Meier (CSU) aufs Gaspedal.

„Jetzt müssen Entscheidungen getroffen werden, damit kein Stillstand eintritt“ sagte der Bürgermeister im Gespräch mit den Neumarkter Nachrichten. Dabei konkretisierte er seine Vorstellungen für die Schaffung von, wie er es nannte, „Räumen für die Zukunft“ in Seubersdorf.

Und im Hinblick auf den demografischen Wandel erklärte er: Man müsse alles tun, um den Menschen langfristig eine liebenswerte Heimat zu bieten, damit sowohl junge als auch erwerbstätige und ältere Bürger gerne in der Gemeinde leben wollten. „Dazu müssen wir die nötige flexible und attraktive Infrastruktur schaffen, das Hierbleiben wollen durch interessante Angebote fördern, den Zuzug durch verlockende Angebote reizvoll machen und die Menschen durch verschiedene Möglichkeiten zur Lebensverwirklichung zum Verbleiben animieren.“ Der 3. Bürgermeister Karl Solfrank teilt Meiers Ansichten.

Kein Aufschub mehr

Räume für die Zukunft schaffen – also Räume für Freizeit- und Kultur, Wohnen, Sport, Spiel und Erziehung ist ein Vorhaben, das für Meier und Solfrank keines Aufschubs mehr bedarf.

Drei Projekte liegen ihnen besonders am Herzen: Zum einen der Rathausplatz. Im Jahr 2013 gab es dazu einen Architektenwettbewerb, nach der Kommunalwahl wurden die Anforderungen an die Gebäude modifiziert und im Januar 2015 nochmals von den Architekten präsentiert: Die Pläne zeigen laut Meier ein Gebäudeensemble, welches sich in die bestehende Umgebung mit Rathaus, Schule, Kirche und Freiflächen hervorragend einfüge. Letztere würden ausreichend Platz für Feste und vor allem für die gewünschten Parkplätze bieten.

Bürgersaal vorgesehen

Im „unteren“ Gebäudeteil an der Abzweigung zur Schulstraße sei ein Bürgersaal für Veranstaltungen vorgesehen. Im Untergeschoss gäbe es diverse Räumen, die zum Beispiel für eine Eltern-Kind-Gruppe oder Seniorenveranstaltungen nutzbar wären. Die Räume seien barrierefrei zugänglich und hätten einen unterirdischen Zugang zu einem zweiten Gebäudeteil mit Lagermöglichkeiten, Kfz-Stellplätzen oder als Untergeschoss der Bücherei.

Das Geschoss darüber beherberge die Bücherei, die mit aktuellen Medien und Platz zur Kommunikation und Freizeitgestaltung ausgestattet werden. „Auch die Möglichkeit für ein öffentliches W-LAN wäre dort und auf dem Freiplatz sinnvoll“, so das Gemeindeoberhaupt.

Maßnahmen für Bahnhofensemble bereits angelaufen

Angelaufen seien laut Meier bereits Maßnahmen für das Bahnhofsensemble. Eine weitere Aufgabe sei die Nutzung der Brachfläche am Bahnhof. Neben einer Parkplatzerweiterung für den Bahnhof selbst, stünden hier mehrere tausend Quadratmeter zur Verfügung. Bisher sei kein Investor für eine gewerbliche Nutzung gefunden worden. Denkbar wäre etwa ein Mehrgenerationenspielplatz unter Einbezug der künftigen Schallschutzmauer als Kletterwand und die Güterhalle als Ganzjahresspielplatz.

„Eine weitere Maßnahme, die langfristig angelegt ist, aber bereits begonnen wurde, betrifft die Zukunft unseres Kindergartens“, erklärte der Bürgermeister. Sanierung oder Neubau laute hier die Frage. Zur Zeit erstelle das Architekturbüro des Bistums eine belastbare Wirtschaftlichkeitsberechnung zu den beiden Alternativen.