Seubersdorfer Bahnhofsgebäude erhitzt die Gemüter

20.11.2014, 21:16 Uhr
Seubersdorfer Bahnhofsgebäude erhitzt die Gemüter

© Foto: Werner Sturm

Auch acht Monate nach der Kommunalwahl ist die Stimmung im Seubersdorfer Gemeinderat ab und an recht angespannt. Das zeigte sich gleich zu Beginn der Sitzung, als es um die Anerkennung der Niederschrift der Oktobersitzung ging. Hier drohten kurzzeitig die Emotionen hochzukochen.

Schlierf hatte schriftlich eine Änderung des Sitzungsprotokolls beantragt. Er sah unter anderem seine Aussagen bezüglich der Beitrittsmöglichkeit zur Laber-Naab-Infrastruktur GmbH nicht richtig wiedergegeben. Schließlich wurde der Antrag Schlirfs auf Änderung mit 10:8 Stimmen angenommen.

Abgelehnt wurde dagegen sein Antrag auf Aufhebung der Beschluss-fassung über den Gesellschaftervertrag der Laber-Naab Infrastruktur GmbH aus der Sitzung vom 23. Oktober. Damals hatte das Gremium einstimmig den Beitritt zu dieser Gesellschaft abgelehnt. Der SPD-Gemeinderat vertrat die Auffassung, dass der Beschluss aufgrund unzutreffender und falscher Informationen getroffen worden sei.

„Es ist Zeit für Entscheidungen“ – mit diesen Worten forderte Bürgermeister Eduard Meier (CSU) zur Diskussion über die weiteren Planungen beim Rathausplatz, beim Bahnhof und beim Bahnhofgelände auf. Laut Meier habe sich zwischenzeitlich der Denkmalschutz das Bahnhofsgebäude angeschaut.

Dabei habe sich ergeben, dass zwar auf den Erhalt der Gebäudestrukturen, der Fassade, der Treppe und der Türen im Erdgeschoss zu achten sei, es aber für die Nutzung keine Vorgaben gebe.

Das Gleiche gelte in etwa für die Güterhalle. Der Bürgermeister nannte als mögliche Nutzung für den Bahnhof unter anderem einen Wartesaal mit Kiosk im Erdgeschoss, die Errichtung von ein oder zwei Wohnungen im ersten Obergeschoss und die Einrichtung eines Gemeindearchivs mit kleinem Ausstellungsraum im zweiten Obergeschoss.

Von der Betreiberfirma einer eventuell möglichen Kletterhalle im Bahnhofsgelände steht die entsprechende Studie noch aus. Jetzt soll ein in Denkmalange-legenheiten vercierter Architekt mit der Planung beauftragt werden.

Was den Rathausplatz betreffe, so werden die zweiten Preisträger des Architektenwettbewerbes, die Architekten Neumann & Heinzmann, am 5. Dezember überarbeitete Pläne präsentieren. Die vom Gemeinderat zusammengestellten Gedanken zur Nutzung sollen darin eingearbeitet sein.

In der Diskussion sind ein Gemeindesaal von etwa 180 Quadratmetern, die Unterbringung der Gemeindebücherei und eventuell auch ein kleines Café.

Bürgermeister Meier berichtete, dass in der letzten Kirchenverwaltungsratsitzung ein Antrag auf Tausch des Grundstückes mit dem Grundstück des früheren Lagerhauses Rausch formuliert worden sei. Hierzu fehle aber noch die erforderliche Zustimmung des Bistums – daher habe der Antrag noch keine Verbindlichkeit. Das Bauamt des Bistum Eichstätt will sich noch persönlich ein Bild vor Ort machen.

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