Sogar CSUler unterstützen das Volksbegehren

13.1.2018, 06:59 Uhr
Überall im Freístaat entstehen neue Gewerbegebiete, Wohnsiedlungen und Straßen: Das Volksbgehren will per Gesetz den Flächenfraß auf die Hälfte des jetzigen Stands begrenzen.

© privat Überall im Freístaat entstehen neue Gewerbegebiete, Wohnsiedlungen und Straßen: Das Volksbgehren will per Gesetz den Flächenfraß auf die Hälfte des jetzigen Stands begrenzen.

Viele ausgefüllte Listen haben die Neumarkter Grünen an die Parteizentrale in München geschickt, wo die Unterschriften zentral aufgenommen werden. Dabei standen längst nicht nur Grüne-Mitglieder oder -Wähler an den Infoständen. "Wir haben eine breite Unterstützung aus allen gesellschaftlichen Schichten erfahren", sagt Bayer. Unterschrieben haben auch Menschen aus ganz anderen politischen Lagern. "Mitglieder von CSU, SPD, FDP und den Freien Wählern waren bei uns", sagt Bayer.

Ziel: gesetzliche Obergrenze

Hinter dem Volksbegehren "Betonflut eindämmen. Damit Bayern Heimat bleibt" steht ein Bündnis von Grünen, ÖDP, Landesbund für Vogelschutz LBV und der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft ABL. Auch der BUND Naturschutz unterstützt es.

Sogar CSUler unterstützen das Volksbegehren

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Ziel ist eine gesetzliche Obergrenze für den Landschaftsverbrauch. Künftig dürfen nicht mehr als fünf Hektar Fläche täglich überbaut werden. Derzeit sind es nach Angaben des Bündnisses rund 13 Hektar täglich. Etwa 25 000 Unterstützer sind notwendig, um ein Volksbegehren zu initiieren.

Dieses Ziel wurde weit übertroffen. Bis Ende Dezember wurden landesweit über 46 000 Unterschriften gesammelt – das entspricht etwa der Größenordnung beim erfolgreichen Volksentscheid für den Nichtraucherschutz.

"Weiße Flecken" abgedeckt

"Wir haben Zuspruch quer durch das politische Farbenspektrum erhalten", sagt Bayer. So konnten auch "weiße Flecken" im Kreis abgedeckt werden; also die Gemeinden, wo weder die Grünen noch die anderen kleineren Bündnispartner vertreten sind.

"Aus Berching ist extra jemand zu unserem Stand in Postbauer-Heng gefahren, um sich Listen mitzunehmen", so Bayer.

Wie viele Menschen genau im Landkreis für das Volksbegehren unterschrieben haben, steht noch nicht fest. In der grünen Parteizentrale geben derzeit fünf Mitarbeiter die Listen in Excel-Tabellen ein. Die Daten werden bei den jeweiligen Gemeinden und Städten zur Prüfung eingereicht.

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