Solidarität mit den Ausgeladenen

19.8.2015, 16:15 Uhr
Vorneweg fuhr der Traktor, der für Zwiespalt sorgende Spruch prangte am Wagen dahinter.

© Mark Johnston Vorneweg fuhr der Traktor, der für Zwiespalt sorgende Spruch prangte am Wagen dahinter.

Auf Facebook sind sich fast alle Kommentatoren des entsprechenden Berichts der Neumarkter Nachrichten einig: Die Reaktion der Stadt Neumarkt auf das Spruchband der Deininger ist überzogen und dünnhäutig.

Ein Leser prangert diese Haltung in einem längeren Post an. Weder habe die KLJB jemanden persönlich angegriffen noch die Unwahrheit gesagt. Die Entschuldigung des Deininger Bürgermeisters Alois Scherer bei den Neumarktern sei unnötig. Die Konsequenz des Lesers: Wenn die KLJB nicht mehr beim Umzug mitlaufen darf, will auch er das Juravolksfest meiden.

Ein anderer Kommentator sieht das ähnlich. Sein Vorwurf: „So ist die Politik, aufkommende Kritik wird sofort ausgeblendet.“ Fast mit dem „Dampfhammer“, so schreibt ein weiterer Facebook-Nutzer, reagiere die Stadt Neumarkt. Politikverdrossenheit sei die Folge, ehrenamtliches Engagement werde dadurch im Keim erstickt.

Eine Kommentatorin möchte sich der allgemeinen Meinung nicht anschließen: Sie findet, dass die Deininger „den Bogen überspannt“ haben und erinnert daran, dass sie in der Vergangenheit schon das (fertige) Deininger Schwimmbad den (unfertigen) Neumarkter Projekten gegenübergestellt hatten. Den generellen Tenor der Meinungsäußerungen im Netz gibt aber ein anderer Kommentar wieder: „Kleinlich und peinlich“ sei das Verhalten der Verantwortlichen.

„Z‘erst die leere Altstadtpassage, mit‘n Neuen Markt wird‘s die gleiche Blamage“, hatte auf dem Wagen der KLJB Deining gestanden. Diese wurde daraufhin vom Zug im nächsten Jahr ausgeschlossen. Ein Statement der KLJB gibt es dazu noch nicht.

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