Sommercampus: Vormittags Ruhe, nachmittags Action

5.9.2018, 14:00 Uhr
Sommercampus: Vormittags Ruhe, nachmittags Action

© Foto: André De Geare

Das Wetter zum Ferienende ist schlecht, es regnet und windet, doch davon lässt man sich hier nicht die Laune verderben. Statt auf dem Pfadfinderzeltplatz am Mariahilfberg verbringen die 50 Kinder, die dieses Jahr am Sommercampus teilnehmen, den Tag in den Räumlichkeiten des Kreisjugendrings. Und auch ohne Sonnenschein wird ihnen einiges geboten.

Die Teilnehmer ab sechs Jahren können jeden Tag zwischen verschiedenen Aktivitäten wählen — und zwar gleich zweimal täglich. Wer sich vormittags eine ruhigere Aktivität aussucht, wie zum Beispiel das Basteln von Gipsmasken, will vielleicht am Nachmittag mehr Gas geben. Und das geht dann in der nebenan gelegenen Turnhalle des Ostendorfer-Gymnasiums. Dort geht es bereits am Vormittag richtig rund. Die Neumarkter Pfadfinder bringen den Kindern "Raffball" bei — ihr selbst entwickeltes Spiel, das in Neumarkt mittlerweile sowas wie eine etablierte Sportart geworden ist.

Dass man Raffball — eine Kombination aus Fußball, Basketball und Rugby — normalerweise draußen spielt, macht eigentlich nichts. Nur aufs "Tacklen" muss in der Halle verzichtet werden, denn auf der Wiese fällt es sich eindeutig sanfter. Geübt werden darf natürlich trotzdem, schließlich macht gerade das den Spaß aus, aber nur auf einer dicken Turnmatte.

Während in einem Teil der Sporthalle mit einem Volleyball auf Fußballtore geworfen wird, erklingt von nebenan Musik. Hier tanzt sich Salsalehrer und Bewegungspädagoge Tobias Bartl gerade mit einer Gruppe Kindern durch die Halle.

Sommercampus: Vormittags Ruhe, nachmittags Action

© Foto: André De Geare

Dass viele Neumarkter Vereine und Verbände beim Sommercampus des Kreisjugendrings mitwirken, sorgt nicht nur für ein vielfältiges Angebot. "Die Vereine können sich so auch vorstellen und um Nachwuchs werben", erklärt KJR-Geschäftsführer Markus Ott. Das Ferienprogramm findet heuer bereits zum neunten Mal statt. "Noch nie waren wir so früh ausgebucht wie dieses Jahr", sagt Ott.

Beim Sommercampus kommen Kinder bis zwölf Jahren zusammen, anmelden kann man sich entweder für eine oder gleich für zwei Wochen. Auch in diesem Jahr sind auch einige Kinder mit Handicap dabei. Um die richtige Betreuung zu gewährleisten, wird der KJR vor Ort von Regens-Wagner-Fachkräften unterstützt. Trotzdem sei der Sommercampus kein explizites Inklusionsprojekt, so Ott. "Inklusion passiert bei uns einfach so, wenn die Kinder aufeinander treffen", sagt er, "das ist toll zu sehen."

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