Sondersitzung: Dinkel-Areal auf dem Prüfstand

POSTBAUER-HENG - Im Streit um die Bebauung eines 3700 Quadratmeter großen Areals in Postbauer-Heng meldet sich jetzt der Grundstücksbesitzer zu Wort. Er stellt klar, dass er nicht aus reiner Profitgier handele und verdeutlicht, dass er sich verschaukelt fühle.

Der Unternehmer Markus Dinkel ist in der glücklichen Lage, über ein Grundstück von 3700 Quadratmetern zu verfügen. Wie Dinkel im Gespräch mit den Neumarkter Nachrichten sagt, wohne er derzeit mit seiner Familie zur Miete in Neumarkt. Seine Eltern bewohnen das Wohnhaus auf dem Areal in Postbauer-Heng, das an der Mosel-Straße und der Hans-Ritter-Straße liegt. Baujahr 1968. „Es ist auch das meiste an diesem Haus auf dem Stand der 60er Jahre“, sagt Dinkel.

Sein Plan sah vor, auf der großen Fläche verdichteten Wohnraum zu schaffen. Dabei hätte auch er mit seiner Familie Platz finden sollen. Er ist Inhaber des Unternehmens „Das Lagerhaus“ in Postbauer-Heng.

Als er 2012 mit den ersten Plänen anrückte, habe er quasi offene Türen eingerannt. Wohnraum war gefragt, Bauplätze gab es keine mehr. Zweigeschössige Häuser mit Dachgeschoss würden gut in die Optik passen, habe man ihm seitens der Gemeinde signalisiert. Auch vom Landratsamt, so sagt Dinkel, habe er grünes Licht bekommen.

Dinkel wähnte sich in einer Win-Win-Situation und konkretisierte seine Pläne. Und investierte. Für Planungen, Notartermine und Bereitstellungszinsen hatte er nach eigenen Angaben bereits eine sechsstellige Summe hingelegt. Dann habe es geheißen, es sei nun doch ein Bebauungsplan-Verfahren nötig.

Anwohner protestierten

In der Zwischenzeit haben Anwohner gegen das Bauvorhaben protestiert Die Nachbarn sammelten Unterschriften gegen das Vorhaben. Zu groß seien die Häuser dimensioniert, hieß es. Das Vorhaben in dieser Form wurde vom Gemeinderat abgelehnt.

Im August dieses Jahres sei er dann mit neuen Plänen gekommen. Diesmal ging es um die Container-Siedlung für Flüchtlinge. Auch hier, so sagt Dinkel im Gespräch mit den NN, habe Bürgermeister Horst Kratzer Interesse signalisiert und den Bedarf anerkannt.

Der Marktrat steht dem Plan ablehnend gegenüber. Erneut fühlt sich Dinkel getäuscht. Mit Spannung wird nun eine Sondersitzung am Dienstag, 10. November, um 19.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses erwartet. Darin soll über das Vorhaben entschieden werden.