Sonne trocknet Klärschlamm aus Freystadt

20.5.2018, 13:33 Uhr
Sonne trocknet Klärschlamm aus Freystadt

© Foto: Anne Schöll

Nun ließen sich die Stadträte auf dem Gelände der Freystädter Kläranlage von Abwassermeister Hans Weihrich über die Funktionsweise dieser Anlage informieren. "Wir haben jährlich seither 450 Tonnen Schlamm produziert, die in zweijährigem Turnus in eine spezielle Verbrennungsanlage abtransportiert werden mussten", erklärte Weihrich.

Nun kann das Volumen des Materials im eigenen Haus um zwei Drittel reduziert werden. Aus den verbleibenden Feststoffen entsteht ein Granulat, das ein Kohleheizkraftwerkbetreiber abnimmt und verbrennt.

Der Klärschlamm wird aus dem Absetzbecken entnommen, zunächst in einer Trockenschnecke ausgepresst und dann im Solarhaus die Feuchtigkeit weiter aus dem Material gezogen. Bürgermeister Alexander Dorr sagte dazu, die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen, wie es lange in den Gemeinden üblich war, wird abgeschafft, weil in dem Restmaterial Stoffe enthalten sind, die giftig sind oder solche, die man weder im Boden noch in den darauf wachsenden Pflanzen haben will.

Der Landkreis habe eine Studie zur Klärschlammverwertung in Auftrag gegeben. Etliche Kommunen wollen sich dieser Gemeinschaftsaktion anschließen. "In Freystadt sind wir schon einen Schritt weiter".

Seine Zukunftsvision: Vielleicht kann man künftig gemeinsam die verbleibenden Restmasse verwerten und Rohstoffe herausfiltern.

Keine Kommentare