Sparkassen-Vorstandschef Karl Novotny geht in Ruhestand

NEUMARKT - Nach drei Jahrzehnten geht bei der Sparkasse Neumarkt-Parsberg eine Ära zu Ende: Der Vorstandsvorsitzende Karl Novotny ist bei einer Festveranstaltung mit rund 200 geladenen Gästen im Landratsamt verabschiedet worden.

Launig und witzig war die Festansprache des Sparkassenverbands-Präsidenten Dr. Ulrich Netzer. Doch über alle Bonmots hinaus war seine Bilanz der 30 Jahre von Karl Novotny im Neumarkter Sparkassen-Vorstand,  davon zehn Jahre als Vorsitzender, sehr eindrucksvoll: Das Geldinstitut habe eine starke Marktposition, sei seit Jahrzehnten rentabel und ob der hervorragenden betriebswirtschaftlichen Leistungen vielfach preisgekrönt. Die Sparkasse habe einen guten Ruf im Landkreis und einen "ausgezeichneten Draht zu den Kunden".

Auf allen Ebenen als Experte geschätzt

Präsident Netzer würdigte Karl Novotny als hoch engagierten Banker, der kooperativ führe, den Dialog liebe und auf allen Sparkassen-Ebenen als kompetenter Experte und verlässlicher Mitstreiter geschätzt werde.

"Wir haben uns von einer Krisensparkasse zu einer Top-Sparkasse entwickelt." Die prekäre Situation des Geldinstitutes bei Dienstantritt des 33 Jahre jungen Vorstandsmitgliedes Karl Novotny im Jahr 1986 verschwieg Landrat Willibald Gailler nicht: Die Sparkasse habe sich damals wegen eines drohenden hohen Kreditausfalls in einer "schwierigen Situation" befunden und sei gefährdet gewesen. Novotny habe dann an der Entwicklung einer "neuen Kreditkultur" mitgewirkt, die nach Einschätzung des Verwaltungsratsvorsitzenden bis heute "risikoschonend" wirkt.

Karl Novotnys Nachfolger als Vorstandsvorsitzender, Stefan Wittmann, dankte für 30 Jahre sehr erfolgreiche Vorstandsarbeit, die von einem menschlichen Führungsstil geprägt gewesen sei.

Karl Novotny kommt sein "Berufsleben wie ein Märchen" vor, das er "unfallfrei" durchgestanden habe. Oft habe ihm das Glück unerwarteten Erfolg beschert. Der Vorstandschef hat die Entwicklung der Sparkasse vom "kommunalen Amt zum Wirtschaftsunternehmen" erlebt. Die Kooperation mit den Kunden, den Kollegen und dem Verwaltungsrat sei immer ein "ehrliches Miteinander hoher Wertschätzung" gewesen.