Spender dringend gesucht: Aktion läuft

FREYSTADT - Jeder einzelne, der gekommen ist, um sich typisieren zu lassen, gibt einem Leukämiekranken die Chance, mittels Stammzellenspende wieder gesund zu werden. Und das waren in Freystadt wieder eine ganze Reihe von Hilfsbereiten.

Über 700 Frauen und Männer fanden sich in der Mehrzweckhalle in Freystadt ein, um sich eine kleine Blutprobe nehmen zu lassen zwecks Registrierung bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.

Die  44-jährige Tanja Ebus aus dem Freystädter Ortsteil Möning benötigt dringend eine Stammzellenspende. Sie ist an akuter Leukämie erkrankt und hat nur eine Überlebenschance mit einem zu ihren individuellen Merkmalen passenden Stammzellenspender, nach dem man derzeit fieberhaft sucht und sämtliche entsprechenden Dateien durchforstet.

Deshalb haben sich auch viele Möninger, allen voran Michaela und Christian Muschaweck, die mit Tanja Ebus befreundet sind, entschlossen, diese Typisierungsaktion in Zusammenwirken mit der DKMS durchzuführen. Bereits im Vorfeld waren viele Spenden aus Möning und der Großgemeinde geflossen, um die Typisierung, die pro Person 50 Euro kostet, mitzufinanzieren.

Viele Typisierungswillige, die an diesem Tag nach Freystadt kamen, zahlten die Kosten für sich kurzerhand selbst. Bernd Meier, der Ehemann der Erkrankten, bedankte sich zu Beginn der Aktion bei allen, die mithelfen, damit neue Spender registriert werden können und „ihren Sonntag dafür opfern“.

Alle, das sind etwa 15 Möninger, die die Verpflegungsstation mit 42 gespendeten Kuchen, Kaffee, Wurstemmeln und Brezen führten, etwa 40, die die Registrierung der Probanten vornahmen und 32 Ärzte und medizinisches Fachpersonal vom Klinikum Neumarkt, die dem Aufruf gefolgt waren, die fachgerechte Blutabnahme zu händeln. Natürlich engagierten sich alle auf ehrenamtlicher Basis.

Mit dem Trike zur Blutentnahme

Gekommen sind auch Frank Hetzler und seine Frau Katrin aus Pyrbaum. Als sie von der Typisierungsaktion über Presse und Plakate erfuhren, entschlossen sie sich, teilzunehmen. Am Sonntag früh sind sie auf ihr Trike gestiegen und nach Freystadt gefahren.

Frank Hetzler ist bei Christine Guynup am Entnahmetisch gelandet. Sie hat sich sofort bereit erklärt, als sie von ihrer Chefin Dr. Claudia Reißenweber auf ein Mittun angesprochen wurde.

Die 33-jährige Marion Wölfl ist mit ihrem Freund aus Velburg nach Freystadt gefahren, um sich als Spender registrieren zu lassen. Ihr nahm Anästhesistin Dr. Susanne Trautschold die erforderliche Probe ab, die gerne ihre Freizeit für diese gute Sache opferte. Für alle, die es nicht geschafft haben, gibt es ein weiteres Angebot der DKMS: Auf der Homepage kann ein Registrierset bestellt werden unter www.dkms.de