Stadt Freystadt verkauft Grund für Landeplatz

5.3.2015, 11:15 Uhr
Stadt Freystadt verkauft Grund für Landeplatz

Die genaue Größe steht nach Angaben von Bürgermeister Alexander Dorr noch nicht fest, vermutlich ein Areal mit 2500 bis 4000 Quadratmetern. Die Mehrheit von 13:6 Stimmen habe sich durch die Befürworter von CSU und Freien Wählern gegen SPD und „Freystadt gemeinsam gestalten“ (FGG) gebildet, wobei es in beiden Lagern „Abweichler“ gegeben habe, so der Rathauschef auf NN-Anfrage. Er selbst unterstützt das umstrittene Vorhaben: „Es gibt keine stichhaltigen Gründe, warum die Stadt das Grundstück nicht verkaufen sollte.“ Gegner des Landeplatzes befürchten eine unkontrollierte Zunahme des Flugverkehrs oder Starts und Landungen von größeren Hubschraubern. Doch nach Bürgermeister Dorrs Ansicht müssten solche Nutzungsänderungen ohnehin neu genehmigt werden.

Der Stadt Freystadt sei es ein Anliegen gewesen, dem Flugschul-Inhaber Werner Iberler mit der erklärten Verkaufsabsicht ein „positives Signal“ zu geben, bevor er in ein durchaus kostenträchtiges Genehmigungsverfahren beim Luftamt Nordbayern eintrete, sagte Alexander Dorr. Vor einer Zulassung des Sonderlandeplatzes müssten Gutachten zum Artenschutz und zum Lärmschutz angefertigt werden. Der Bauplatz am Rande des Gewerbegebietes Rettelloh sei knapp 800 Meter von einem neu ausgewiesenen Baugebiet und etwa 900 Meter von den nächsten Wohnhäusern entfernt.

1000 Unterschriften angekündigt

Bürgermeister Dorr erklärte gestern auf Anfrage der Neumarkter Nachrichten, dass ihm die Übergabe von etwa 1000 Unterschriften gegen den geplanten Hubschrauberlandeplatz am Rettelloh angekündigt worden sei. Er wisse, dass sich mehrere Projektgegner von Rechtsanwälten beraten lassen.

Die Beschlussfassung erfolgte in nichtöffentlicher Sitzung, was laut Bürgermeister bei Grundstücksangelegenheiten grundsätzlich so sei. Der Stadtrat hat zum zweiten Mal zu dem Thema votiert, nachdem eine erste Abstimmung (15:5) in der Sitzung davor von der Rechtsaufsicht des Landratsamtes für ungültig erklärt worden ist. Die Überprüfung hatte Stadtrat Stefan Großhauser (SPD) veranlasst. Laut Tagesordnung war damals nur eine „Beratung“, nicht aber eine Beschlussfassung vorgesehen gewesen. Der Änderung hätten alle Stadträte zustimmen müssen.

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