Sting fegt wie ein Rock-Orkan seine Fans von den Sitzen

24.7.2017, 12:09 Uhr
Sting fegt wie ein Rock-Orkan seine Fans von den Sitzen

© Foto: Jürgen Dennerlohr

Die angekündigte "57th & 9th Tour" entpuppte sich nämlich als Best-Of-Programm von Gordon Matthew Sumner, wie der Ausnahmekünstler eigentlich heißt. Er wurde vielfach ausgezeichnet, ist natürlich in der "Hall of Fame" vertreten und mit über 100 Millionen verkauften Alben einer der erfolgreichsten Musiker der letzten Jahrzehnte.

Nun also mit "57th & 9th" sein mittlerweile zwölftes Solo-Studioalbum. Mit knackigen Pop-Rock-Nummern wie "Can’t stop thinking about you" oder dem Ethno-Song "Inshallah", der sich mit der Flüchtlingskrise aus humanitärer Sicht auseinandersetzt.

Auch die neuen Titel werden begeistert aufgenommen, so richtig aus dem Häuschen gerät das Auditorium aber immer dann, wenn Sting seine großen Hits aus den schon seit 1984 vergangenen "Police"-Zeiten anstimmt. Und sie kommen fast alle, die unvergessenen Ohrwürmer, "Every Breath you take" und "Message in a Bottle", "Walking on the Moon" und natürlich "Roxanne", diesmal in einer genial verjazzten Version.

In diese Reihe der ganz großen Nummern gehört aber auch der "Englishman in New York", den Sting 1987 veröffentlichte. Da hält es das Publikum längst nicht mehr auf den Sitzen, da wird getanzt, gejubelt und mitgesungen, das ist kein laues musikalisches Lüftchen, da fegt ein druckvoller Orkan durch das "niedliche" Schloss, wie es Sting bezeichnet.

Von der ersten Minute

Dabei hat er eigentlich nur das kleine Besteck ausgepackt, lediglich ein Akkordeon ergänzt die klassische Rock-Besetzung. Doch Sting hat – unter anderem mit seinem langjährigen Gitarristen Dominic Miller und seinem Sohn Joe Sumner in den Back-Vocals – eine erstklassig eingespielte Band an seiner Seite, die mit unglaublichem Drive Regensburg von der ersten Minute an rockt.

Zwar hat er mit seinen bald 66 Jahren auch schon das Rentenalter erreicht, doch was er da ablieferte, "das war nicht AH", wie es die "älteren Herren" aus Neumarkts Kult-Rockband Converted nach dem Konzert treffend auf den Punkt brachten, "das war erste Liga". Um nicht zu sagen Champions-League.

 

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