Streiks bei Stadtwerken Neumarkt und Stadtverwaltung

11.4.2018, 09:41 Uhr
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Wie viele Mitarbeiter diesem Appell nachkommen werden, sei schwer zu schätzen, sagten Oberbürgermeister Thomas Thumann und Dominique Kinzkofer, Chef der Stadtwerke, am Dienstag.

Bei den Stadtwerken habe es vor einigen Jahren schon einmal einen Streikaufruf gegeben, erinnert er sich. Diesem haben auch einige Kollegen Folge leisteten, sagte er auf Nachfrage der Neumarkter Nachrichten. Daher erwartet er auch für diesen Mittwoch einige Streikende. Das sei ja auch derer Recht.

Bereitschaft schiebt Dienst

Ob es für die Kunden zu spürbaren Beeinträchtigungen kommen werde, könne er nicht sicher sagen, es sei ja durchaus das Ziel des Streiks, dass die Auswirkungen zu spüren sind. Manche Bereiche werden sicher besetzt sein, ergänzt er, etwa der Bereitschaftsdienst bei Störungen.

Auch OB Thumann kann naturgemäß kaum vorher abschätzen, wie viele Mitarbeiter der Stadtverwaltung von ihrem Streikrecht Gebrauch machen werden, auch er rechnet mit einer gewissen Beteiligung. "Aber wir können das Rathaus ja nicht einfach zusperren", meint er, der Betrieb werde schon weitergeführt.

Thumann signalisiert auch ein gewisses Verständnis für die Arbeitnehmer: Bei den bisherigen Verhandlungen habe die Arbeitgeberseite nicht einmal ein Angebot vorgelegt.

Gemeinsame Kundgebung in Nürnberg

Aus der ganzen Oberpfalz sollen die Streikenden mit Bussen zur Kundgebung für Nordbayern nach Nürnberg fahren, schreibt Alexander Gröbner, Bezirksgeschäftsführer von ver.di, in einer Pressemitteilung. Einen Live-Ticker dazu auf nordbayern.de gibt es hier.

In dieser Tarifrunde fordere die Gewerkschaft für eine Laufzeit von zwölf Monaten sechs Prozent tabellenwirksame Einkommenserhöhung, mindestens aber 200 Euro. Damit wolle ver.di vor allem die unteren Einkommensregionen im öffentlichen Dienst stärken.

Mehr Geld für Auszubildende

Außerdem sollen die auszubildenden 100 Euro mehr pro Monat sowie eine Übernahmegarantie nach erfolgreich absolvierter Ausbildung erhalten.

Laut Bezirksgeschäftsführer Gröbner hatten die öffentlichen Arbeitgeber im Rahmen der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen – VKA) in der jüngsten Verhandlungsrunde Mitte März in Potsdam kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet.

Nun komme es in der nächsten Verhandlungsrunde am 15. und 16. April darauf an, einen tragfähigen Kompromiss zu finden, doe die ver.di-Pressemitteilung weiter.

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