SW Neumarkt heizt den Theo-Betz-Schülern ein

17.9.2017, 09:26 Uhr
SW Neumarkt heizt den Theo-Betz-Schülern ein

© Foto: Helmut Sturm

Beim Contracting übernehmen die Stadtwerke den Betrieb der Anlage. Dies ist für eine bestehende Anlage ebenso möglich, wie für eine neu zu erstellende, die die SWN planen und betreiben. Der Kunde spart sich die Erstinvestition, braucht sich weder um Wartung, Instandsetzung noch die Brennstoffversorgung zu kümmern.

Dafür zahlt er einen festen Wärme- und einen Grundpreis. Seit drei Jahren leitete Uwe Gailler bei den SWN das Projekt. Vorteilhaft für die Berechnung des Wärme/Energiebedarfes wirkte sich die energetische Sanierung des Schulgebäudes aus. "So konnte ein wesentlich geringerer Bedarf errechnet werden. Geheizt wird das Schulgebäude aus der anfallenden Abwärme der Stromerzeugung aus dem Blockheizkraftwerk. In Spitzenzeiten kann mit zwei Gas-Brennwertkesseln unterstützt werden."

Die technischen Daten: Die Anlage hat zwei Gas-Brennwertkessel mit je 285 kW Leistung und einem Norm-Nutzungsgrad von bis zu 98 Prozent, ein Blockheizkraftwerk mit 33/72 kW Leistung (33 kW elektrisch, 72 kW thermisch) mit leistungsstarken Asynchrongenerator und neu entwickeltem Abgaswärmetauscher. Dazu kommt ein Pufferspeicher in Sonderausführung für 4840 Liter Brennstoff

OB Thomas Thumann zeigte sich vom Gesamtkonzept der Sanierung und dem neuen Weg bei der Wärmeversorgung überzeugt. Über eine 315 Meter lange und perfekt isolierte Fernwärme-/Energieleitung wird das Turnerheim an das System der Theo-Betz-Schule angeschlossen. Und ein Mehrfamilienhaus in der Friedensstraße mit 22 Wohnungen hängt bis Ende des Jahres auch noch am Heiz- und Energiesystem der Schule. "Sollte an der Anlage irgendeine Störung vorliegen, ist der Monteur der SWN schneller im Haus, als der Eigentümer selbst ein Problem bemerkt", da laufe ein 24-Stunden-Notdienst. Uwe Gailler fügte hinzu, so könne man sich ein bisschen autark machen von den Stromgiganten.

Neumarkts Schulreferentin Helga Hoerkens gefiel das Gezeigte. "So macht der technische Fortschritt Spaß, alle profitieren davon und keine Energie wird mehr sinnlos in die Umwelt abgegeben."

Froh werden auch die Schulkinder sein, dass nach jahrelanger Baustelle endlich Ruhe einkehrt, fügte Schulleiter Thomas Mayr hinzu.

Projektleiter Uwe Gailler lobte die am Sanierungsprojekt beteiligten Handwerksfirmen. Trotz Pflicht zur teilweise europaweiten Ausschreibung sei es gelungen, zahlreiche Unternehmen der Umgebung mit einzubinden. "Das gute und erfreuliche Ergebnis zum Abschluss des Projektes wurde durch die gute Zusammenarbeit mit dem Lehrkörper und vor allem mit dem damaligen Schulleiter Michael Rüttinger möglich.".

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