TH-Außenstelle Neumarkt: Andere Städte sind viel schneller

NEUMARKT - Die Außenstelle der TH Nürnberg am Residenzplatz lässt noch auf sich warten. In Rothenburg und Feuchtwangen, die zur selben Zeit neu Studiengänge bekommen haben, sind die Gebäude schon fast fertig.

Wie berichtet, hat OB Thomas Thumann die Bestellung des Architekten für die TH-Außenstelle von der Tagesordnung des Stadtrates genommen. Hintergrund der Entscheidung ist wohl die vom Flitz-Vorsitzenden Dieter Ries angedrohte Anzeige, weil seiner Ansicht nach die städtische Finanzierung eines Hochschulgebäudes gegen die bayerische Verfassung verstoße. "Nicht ich stoppe das Projekt Hochschule, sondern die Herren Ries und Gloßner", sagt der OB.

Neue Studiengänge

Die Neumarkter TH-Außenstelle geht auf das Programm "Partnerschaft Hochschule und Region" des Kultusministeriums zurück. Neben Neumarkt erhielten 2014 auch Feuchtwangen und Rothenburg neue Studiengänge, die nicht an bereits bestehende Hochschulstandorte angedockt sind.

In Rothenburg angesiedelt wurde der Studiengang "Interkulturelles Management" der HaW Ansbach. Er ist derzeit provisorisch untergebracht, doch die Stadt Rothenburg saniert ein ehemaliges Schulgebäude. "Wir erwarten Baukosten von etwa 4,2 Millionen Euro", teilt Bürgermeister Walter Hartl mit.

Die Stadt Rothenburg musste sich verpflichten, das Gebäude zur Verfügung zu stellen und für fünf Jahre sowohl die Betriebskosten zu übernehmen wie auch die nicht durch Sponsoren gedeckten Kosten für eine Stiftungsprofessur. Das sind etwa 30 000 Euro jährlich. "Die Betriebskosten können wir noch nicht konkretisieren, rechnen aber mit zusätzlichen 60 000 Euro im Jahr", sagt Hartl.

Feuchtwangen hat auf eigene Kosten für den "Campus Bau, Energie und Umwelt" einen 2,3 Millionen Euro teuren Neubau errichtet. Ein weiteres Gebäude ist geplant, so Bürgermeister Patrick Ruh.