Theater Hamberg: Totengräber dreht Geizkragen um

4.2.2017, 11:27 Uhr
Theater Hamberg: Totengräber dreht Geizkragen um

© Foto: Werner Sturm

Unter der bewährten Regie von Gertraud Seitz bereiten sich gerade die leidenschaftlichen Laienschauspieler Maximilian Daum, Johann Dietrich, Josef Eichenseher, Bernhard Höß, Herbert Höß, Bettina Pretzl, Heidi Ruppert, Ramona Ruppert und Ramona Söllner mit viel Spaß und großer Vorfreude auf die 23. Schauspielsaison der Theatergruppe Vogelfrei vor.

Heuer hat die Regisseurin eine bayerische Komödie in drei Akten von Peter Landstorfer ausgesucht. Landstorfer lebt in München und ist von Beruf Rechtsanwalt. Seine Liebe gilt dem Theater als Schauspieler, Autor und Regisseur. Seit 1987 schreibt er jährlich ein Theaterstück, das von seiner eigenen Bühne „Das Landstorfer Ensemble“ uraufgeführt wird. Inzwischen hat er sich auch seinen Lebenstraum erfüllt und ein eigenes Theater, das Theater Gut Nederling, in München aufgebaut. Im November 2004 wurde Landstorfer von der Stadt München mit der Ehrenmedaille für Verdienste um die Münchner Volkskultur für sein unermüdliches Theaterschaffen geehrt.

Die Komödie „Da Pfenningfuchser“ spielt auf dem Hof des Bauern und Kiesgrubenbesitzers Dugg Bertl, der ein Geizkragen ist. Er dreht jeden Pfennig dreimal um, bevor er ihn ausgibt. Im täglichen Leben ist er aber nicht nur gegenüber sich selber geizig, sondern alle um ihn herum bekommen seinen Sparwahn zu spüren.

Zwar hat sich sein Gesinde längst daran gewöhnt, dass er die Größe der Knödel abmisst, ein Loch in der Schuhsohle mit Zeitungspapier stopft oder auch das Papier fürs „Häuserl“ abzählt, dennoch überrascht er sie immer wieder mit neuen, wahnwitzigen Sparideen. Sogar der Waisenhausschwester Gibmera verwehrt er den zunächst versprochenen Kies für den Umbau ihres Heims.

Doch dann wird Bertl sein Geiz fast zum Verhängnis. Ein kaputter Zaun, eine Zaunlatte, die herumliegt, ein rostiger Nagel, der heraussteht, und niemand richtet den Zaun, weil Bertl ja nicht fürs „Schön-Aussehen“ Geld ausgeben will. Doch prompt tritt er in den rostigen Nagel. Für einen richtigen Arzt zu geizig, soll ihm der örtliche Bader und Totengräber Entwartner Wugg helfen. Doch kein Aderlass, kein Schröpfen und auch keine speziellen Tropfen scheinen zu helfen, bis Entwartner dann zu einer wirklich heilsamen Rosskur ansetzt. Letztendlich muss Bertl erkennen, dass er in seinem bisherigen Leben viel zu geizig war und beschließt, mit seinem Freund Zwirnschartner sich ab sofort für sein Geld viel mehr Spaß zu leisten.

„Es ist ein lustiges Stück, bei dem es sicherlich viel zu lachen gibt“, sind sich die Hobbyschauspieler aus Hamberg einig. Premiere ist am Samstag, 11. März. Die weiteren Termine: Sonntag, 12. März, Samstag, 18. März, Sonntag, 19. März. Gespielt wird auf der Bühne im Nutz-Saal. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

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