Thomas Mayr, hat viele Ideen für größte Grundschule im Kreis

21.10.2017, 08:59 Uhr
Thomas Mayr, hat viele Ideen für größte Grundschule im Kreis

© Foto: André De Geare

Wenn es im Sport so etwas wie einen Modell-Athleten gibt, dann darf man Thomas Mayr getrost als Modell-Pädagogen bezeichnen. Schulamtsdirektor Christoph Weigert lobte Tatkraft und Leistungen des 46-Jährigen in den höchsten Tönen: "Was sie in den fünf Jahren an der Grundschule Woffenbach mit Ihrem Kolleguim auf die Beine gestellt haben, das ist wahrlich aller Ehren wert."

Der gebürtige Regensburger war ab 2002 Klassenlehrer an der Theo-Betz-Schule, der mit aktuell 350 Schülern größten Grundschule des Landkreises und größten Ganztagsschule der Oberpfalz. Von 2009 bis 2012 war Mayr hier der Stellvertreter von Schulleiter Michael Rüttinger, der sich ebenso als vor Kreativität sprühender Vollblutpädagoge einen Namen gemacht hat. Der Schulamtsdirektor geht deshalb davon aus, dass der neue Rektor Rüttingers "Idee von Schule" fortsetzten wird: "Natürlich auf Ihre Weise."

Thomas Mayr freut sich über seine Rückkehr "an diese tolle Schule". Hier sei bereits alles vorhanden, was eine "professionelle Lerngemeinschaft" benötige, versicherte er dem lauschenden Lehrerkollegium. "Jetzt heißt es, unsere Stärken noch mehr auszuspielen." Pläne schmieden, Fahrpläne definieren und dabei die eigene Geschwindigkeit bestimmen: "Ich lade Sie alle ein, auch mal zu spinnen."

Konrektorin Christine Fersch schwärmte vom neuen Kapitän auf dem Theo-Betz-Schulschiff, der, obwohl ein alter Hase auf der Brücke, neuen Wind mitbringt. Die Matrosen seien begeistert, die Mannschaft stehe voll hinter Captain Mayr, versicherte Fersch. Im Namen der Lehrerschaft überreichte sie ihrem neuen Chef ein Skizzenbuch für dessen Ideen.

Der Schulchor begrüßte Mayr mit dem Lummerland-Lied aus Jim Knopf, umgetextet auf seine Person. Wie alle Redner in der Aula sprachen auch die beiden Pfarrer Stefan Wingen und Michael Murner die große Verantwortung und Herausforderung an, denen sich Schule in Zeiten von Smartphone, Leistungsgesellschaft und Migration stellen muss.

"Die Rahmenbedingungen stimmen nicht mehr", sagte Personalratsvorsitzende Ursula Schroll, die Mayr seit seiner Zeit aus Lehramtsanwärter an der Schule Mühlhausen kennt. Sie verriet aber auch Rezepte, wie Schule auch in schwieriger Zeit gelingen kann: durch guten Zusammenhalt innerhalb der Schulfamilie, durch Haltung, die vorgelebt werden muss, um Kindern ein positives Vorbild zu sein.

Stadträtin Helga Hoerkens sagte Mayr jegliche Unterstützung zu. Bei all den Projekten, bei denen Neumarkter Schüler heute einbringen können, wurde die Schulreferentin der Stadt ganz neidisch: "Ich will wieder in die Schule", sagte sie. "Bei uns ging es damals nur ums Pauken." Hausmeister Leo Trobel packte nicht die Pauke aus, sondern die "Steirische", auf der der "Quetschn Leo" heitere Melodien spielte.

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