Timo Schön freut sich über die Silbermedaille

21.10.2017, 13:25 Uhr
Timo Schön freut sich über die Silbermedaille

© F.: Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Für die beiden Betonbauer war der Wettbewerb in Abu Dhabi ein unvergleichliches Erlebnis, das mit einer Silbermedaille gekrönt worden ist. "Wir sind nach Abu Dhabi gekommen, um zu gewinnen. Wir haben sehr hart gekämpft. Wir müssen aber auch anerkennen, dass das österreichische Team besser war", sagt Murati. Schön ergänzte: "Aber natürlich freuen wir uns dennoch über die Medaille. Der Wettbewerb war eine großartige Erfahrung, die wir nicht vergessen werden."

Timo Schön arbeitet als Geselle bei seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb Rödl GmbH aus Nürnberg, Bayern. Auch Medin Murati ist seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb, der Kutter GmbH & Co. KG aus Memmingen treu geblieben und ist dort als Geselle beschäftigt.

Trainer der beiden Betonbauer ist Werner Luther, Obermeister der Bauinnung Donau-Ries und Geschäftsführender Gesellschafter der Eigner Bauunternehmung GmbH aus Nördlingen. Luther war in Abu Dhabi gleichzeitig als Experte Mitglied der internationalen Jury und stellvertretender Chefexperte.

Die Betonbauer hatten während des viertägigen Wettbewerbs in 22 Zeitstunden eine Raumkonstruktion mit vier Wänden und einer Decke mit Hilfe einer Systemschalung anzufertigen, die in einem Guss betoniert werden könnte. Dabei waren drei Wände geschlossen, die vierte wurde mit einen Unterzug beziehungsweise Sturz überbrückt, der ein Stück weit unterhalb der Decke in einem Stück geschalt wurde. Die vordere Wand war gerade und hatte eine Türaussparung, einen orientalischen Bogen, der am dritten Wettbewerbstag betoniert und am letzten Tag ausgeschalt wurde. Die Rückwand war in einem bestimmten Winkel abgeschrägt; hier bestand die Schwierigkeit darin, das richtige Maß des Winkels sowie die Höhe und das Gesamtmaß millimetergenau einzuhalten. Auf der Rückseite gab es zwei Abstellungen – einmal innen- und einmal außenseitig, die ebenfalls genau einzuhalten waren.

Die gesamte Aufgabe musste in sich stimmig, plan- und detailgenau gelöst werden. Aussehen und Qualität der Betonarbeiten flossen in die Bewertung ein. Arbeitsschutzbestimmungen waren ebenfalls zu berücksichtigen.

Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes kommt mit insgesamt einer Silbermedaille und drei Medaillons of Excellence im Gepäck nach Hause.

Großartig gekämpft

Klaus-Dieter Fromm, Delegationsleiter des Deutschen Baugewerbes in Abu Dhabi und Vorsitzender des Ausschusses für Berufsbildung des Zentralverbands Deutsches Baugewerbes, gratulierte dem Team: "In Abu Dhabi waren Deutschlands beste junge Facharbeiter am Start. Sie haben großartig gekämpft und alles gegeben. Dafür zollen wir ihnen höchsten Respekt. Sie sind ein hervorragendes Aushängeschild für unsere Branche und zeigen, wie weit man es mit einer guten Ausbildung, einer starken Leistung und entsprechendem Engagement bringen kann."

Rund 1300 Teilnehmer aus 59 Ländern haben vom 14. bis 19. Oktober in Abu Dhabi bei der WM der Berufe in 51 verschiedenen Wettbewerbskategorien um Medaillen gekämpft. Präzision und Genauigkeit sowie Nervenstärke und Konzentration entschieden über Gold, Silber und Bronze. Rund 150 000 Besucher haben den jungen Wettkämpfern über die Schulter geschaut. 42 deutsche Teilnehmer starteten in 37 Berufen. Dazu gehörten auch die sechs Mitglieder aus dem Nationalteam des Deutschen Baugewerbes in den Berufen Betonbauer, Maurer, Fliesenleger, Stuckateur und Zimmerer.

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