Tour zur Architektur

15.10.2013, 07:00 Uhr
Tour zur Architektur

© Hubert Bösl

Johannes Berschneider, Vorsitzender im Kreisverband Niederbayern/Oberpfalz des Bundes Deutscher Architekten, begrüßte die Teilnehmer. Im Jahr 2001 hatte Berschneider die Idee des Architektourbusses nach Neumarkt gebracht. Seitdem findet die Veranstaltung jedes Mal zahlreiche Interessenten. Auch in Städten im Umkreis gibt es großen Zuspruch.

Im Gegensatz zur letzten Tour wurden diesmal auch Wohnhäuser begutachtet. Durch die Aufteilung in zwei Gruppen und eine geringere Anzahl Gäste konnten die Häuser in Ruhe besichtigt werden.

In einem schlanken Einfamilienhaus in der Mariahilfstraße standen die Eigentümer Rede und Antwort. Das nur sieben Meter schmale Haus bietet durch die Holzständerbauweise vorbildliche Dämmwerte. Ähnlich sieht es bei vier neuen Sozialwohnungen in der Mooswiese aus. Die Berschneider-Büros sorgen auch hier durch sparsamen Umgang mit der Energie und kontrollierte Raumlüftung für Wohnkomfort.

Ein weiterer Punkt auf dem Fahrplan war der zweite Bauabschnitt des G6. Das Architektenbüro von Hans Wittmann stand bei der Planung vor einem Platzproblem. Es konnte nicht an den vorhandenen „Fuchsbau“ angeknüpft werden. Stattdessen wurde ein zweites, eigenständiges Bauwerk ergänzt. Dies umfasst fünf Proberäume, einen Bewegungsraum, einen Multimediaraum und einen Werkraum. Für Outdoor-Veranstaltungen kann im Vorhof eine Bühne aufgebaut werden. Kosten der Erweiterung: etwa 1,4 Millionen Euro.

Sparsames Heizkraftwerk

In der Ortsmitte Sengenthals konnten die Gäste den sanierten Kindergarten und den neuen Anbau, der als Kinderkrippe dient, besichtigen. Gebaut wurde in Massivholzbauweise. Die Energieversorgung erfolgt durch ein sparsames Biomasseheizwerk, das Schule, Kirche, Kindergarten und die Krippe heizt. Planung und Sanierung übernahm das Büro Kühnlein.

Der letzte Halt war die modernisierte Theo-Betz-Schule in Neumarkt. Hier gab es eine gemeinsame Führung durch den Hausmeister und den verantwortlichen Architekten Berschneider. Durch Umbau und Erweiterung des Gebäudes konnte eine Ganztagesschule verwirklicht werden. An Stelle der einstigen Turnhalle entstand ein Mehrzweckraum mit fester Bühne. Hier finden fast täglich Proben und häufig Vorstellungen statt. Dazu kommt eine Mensa, die 100 Kindern Platz bietet. Durch nachhaltige Materialen und eine freundliche Atmosphäre sorgten die Innenarchitekten für gemütliches Ambiente.

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