Tourismusverband will gestresste Städter anlocken

NEUMARKT - Stille und Ruhe sollen den Tourismus in der Region ab dem nächsten Jahr prägen. Dieses Konzept mit dem Titel "Stade Zeiten" hat der Verband Ostbayern Tourismus im Neumarkter Reitstadel bei seiner Jahresversammlung vorgestellt. Damit wollen die Urlaubsanbieter vor allen den geplagten und gestressten Städter erreichen.

Eigentlich sollte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner die neuen Ansatzpunkte für den Tourismus vorstellen, doch die sagte am Vortag ab, weil sie Landräte und Kommunen über die neuen Entwicklungen zur Stromtrasse unterrichten muss. Die aktuellen Übernachtungszahlen für die Oberpfalz sind insgesamt um 1,8 Prozent auf insgesamt 84 673 gestiegen, die Aufenthaltsdauer lag bei konstanten 2,6 Tagen.

Die Stadt Neumarkt selbst sieht sich dem Bürgermeister zufolge nicht unbeding als "klassische Tourismusregion", hätte aber eine gute Entwicklung genommen: 2013 sprangen die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf den Rekordwert von 94000. Wie schon 1996, bei der ersten „Open-Air-Versammlung“ auf dem Residenzplatz, hat es auch heuer, beim zweiten Treffen der Touristiker in Neumarkt, wieder eine Premiere gegeben: Rainer Seitz und Christine Tischner aus dem Tourismusamt inszenieren „die nachhaltigste Stadt mittlerer Größe anno 2012“: Man wird zusammen mit dem Kooperationspartner Viabono die erste klimaneutrale Jahresversammlung/Tagung durchführen.

Dafür hat die Stadt alle Energiefresser der Veranstaltung wie Anreise, Strom, Sanitäranlagen und Co. auf die Waagschale geworfen und ihren CO2-Fußabdruck ermittelt. Zum 100-prozentigen Ausgleich pflanzt die Stadt in Panama 139 Bäume in einem Wiederaufforstungsprojekt.  Auch einen  ersten Einblick in die Landesausstellung 2016 ist beim gegeben worden: Sie wird in Aldersbach, im Passauer Land, ab 29. April stattfinden, "Bier in Bayern" heißen und das Grundnahrungsmittel auch auf seine kulturelle Bedeutung hin betrachten.