Trotz der Verbote: Cross-Fahrer im alten Steinbruch

10.11.2015, 08:57 Uhr
2009 verunglückte ein Moto-Cross-Fahrer im Steinbruch von Langenthal schwer.

© Hubert Bösl 2009 verunglückte ein Moto-Cross-Fahrer im Steinbruch von Langenthal schwer.

Geplagt vom Schwerlastverkehr aus den unmittelbar angrenzenden Steinbrüchen ist die Jakobus-Gemeinde nach wie vor. Nachbar Langenthal dagegen kann seit längerer Zeit schon aufatmen, die Steinabfuhr von der dortigen Anlage nämlich ist vorerst einmal eingestellt. Dafür geben in Langenthal Motocross-Sportler den Ton an. Die verwegenen Fahrer haben nämlich die alten Bärnreuther-Steinbrüche als ein geradezu ideales Trainingsgelände entdeckt, vollbringen dort ihre „Kunststücke“, machen vor allem an den Wochenenden die verschiedensten „Wettbewerbe“. Viele kommen aus der weiteren Umgebung angereist, klagen Bürger. Neu angefertigte, unübersehbar angebrachte Schilder mit der Aufschrift „Betreten verboten“ würden ignoriert.

Durch das unerlaubte Verhalten würden nicht nur Anwohner und Erholungssuchende, sondern auch die Cross-Fahrer selbst gefährdet. Es seien dort nämlich auch schon mehrmals Unfälle passiert. Selbst ein Rettungshubschrauber musste hier schon einmal landen.

Trotz der Verbote: Cross-Fahrer im alten Steinbruch

© Foto: Helmut Fügl

Und: Der Steinbruch mit den angrenzenden Waldflächen ist als Naturschutzgebiet gemäß der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Gebiet) ausgewiesen. Bereiche dort sind Lebensräume der streng geschützten Gelbbauchunke, deren Laichplätze sich teilweise in beidseitigen Bereichen der Fahrspuren befinden.

Eine klarer Appell an alle Bürger kommt schließlich aus dem Berger Rathaus: „Das Betreten des Steinbruches ist grundsätzlich verboten“. An die unmittelbaren Angrenzer: „Bitte achten sie darauf, dass sich alle daran halten. Sollten Motocross-Fahrzeuge und entsprechender Lärm aus dem Steinbruchgelände zu vernehmen sein, melden sie dies sofort bei der Gemeinde und bei der Polizei“.

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