Truppen am Standort Hohenfels sollen aufgestockt werden

7.10.2018, 16:20 Uhr
Truppen am Standort Hohenfels sollen aufgestockt werden

© Paul Böhm

Parsberg informierte das Stadtoberhaupt über das gute Auskommen mit der benachbarten US Garnison. Mit dabei waren die Bürgermeister Bernhard Kraus, Velburg; Eduard Meier, Seubersdorf; Manfred Hauser, Lupburg; Herbert Tischhöfer, Hemau; Martin Tischler, Beratzhausen; Bernhard Graf, Hohenfels; sowie Stefan Braun, Kastl; Ulrich Brey Kallmünz; Martin Bauer Schmidmühlen; Florian Junkes, Hohenburg; Erich Meidinger, Ebermannsdorf sowie der Kommandeur der US Army Garrison Bavaria, Oberst Adam J. Boyd aus Vilseck.

Nächste Großübung steht bevor

Viele Informationen zum Übungsbetrieb gab es vom Kommandeur der Operations Group Joint Multinational Readiness Center "JMRC", Oberst Joseph E. Hilbert. Das US Militär sei auch bei großen Manövern bemüht, die Lärmbelästigungen bei Truppenbewegungen und Fluglärm so gering wie möglich zu halten, sagte er den Bürgermeistern.

Gerade erst ist die US Großübung Saber Junction 18 mit etwa 7000 Soldaten aus knapp 20 Nationen in Hohenfels zu Ende gegangen. Bereits ab Dienstag, 9. Oktober, steht die nächste große Übung "Dragoon Ready 19" an. Mit "Combined Resolve XI" endet Mitte Dezember das Übungsgeschehen für dieses Jahr.

Mehrere Multinationale Übungen in Planung

Im 2019 werden größere Einheiten der Bundeswehr zur Übung "Allied Spirit X" erwartet. "Insgesamt stehen mehrere multinationale Übungen 2019 für die Einsatzvorbereitungen an. Im Mittelpunkt steht das Training der Kriseneinsatztruppen.

Bauliche Maßnahmen wird es im Jahr 2019 im westlichen Bereich des Übungsplatzes mit einem neuen Graben- und Sperrensystem geben. Im Bereich der ehemaligen Ortschaft Deinfeld wurde Absprungzone bereits freigelegt. Ein kleineres Graben- und Sperrensystem in der Nähe von Butzenhof ist noch im Bau. Im Bereich der Feldlandebahn bei Emhof werden Parkflächen für C-130 Hercules Maschinen gebaut. Umbaumaßnahmen der Dächer an Gebäuden sind in der ehemaligen Ortschaft Raversdorf schon fertig.

Rund um die Uhr erreichbar

Wie Hilbert anmerkte, kommen etwa 1500 Soldaten samt Familien nach Grafenwöhr und Hohenfels, "eine moderate Aufstockung der Soldaten am Standort Hohenfels mit Auswirkungen auf heimische Wirtschaft und Wohnungsmarkt außerhalb des Truppenübungsplatzes."

Airfield Commander Michael A. Spalsbury informierte sowohl über die Ausbildung der Feuerwehren aus Kallmünz, Hohenfels, Velburg und Hohenburg in Kooperation mit der US-Feuerwehr in Hohenfels zu Hubschrauberunfällen. Wie er weiter anmerkte, gilt von September 2018 bis April 2019 eine Flugzeit bis 24 Uhr. "In diesem Jahr haben wir 25 Anrufe zu Lärmbelästigungen erhalten". Er informierte auch darüber, dass im Bereich Allersburg im Juni ein ziviler Hubschrauber für einen Mastentransport im Einsatz war. Das Telefon am Airfield der US Army in Hohenfels ist mit deutschsprachigem Personal rund um die Uhr unter 0 94 72 83 26 14 erreichbar.

Wohnungen sind gesucht

Laut Bernhard Weber werden heuer knapp 50 Millionen Dollar in die Verbesserung der gesamten Infrastruktur des Truppenübungsplatzes investiert. "Im Jahr 2013 waren es noch knapp 25 Millionen US Dollar gewesen". Das Staatliche Hochbauamt Regensburg bleibt der Hauptprojektant in Hohenfels. Gut zu wissen sei auch für lokale Firmen und Bauunternehmen, dass in den nächsten Jahren nach den derzeitigen Planungen zwei große Truppengebäude mit einem geschätzten Kostenvolumen von etwa 18 Millionen Euro in die Auftragsbücher kommen.

Über Wohnungsmangel klagt derzeit die US- Wohnungsvermittlung in Hohenfels. Derzeit fehlen 60 Wohnungen und Häuser für ankommende US-Soldaten und ihre Familien.

Dass die Zahl der Beschäftigten im Truppenübungsplatz Hohenfels fast stagniert, sagte Norbert Wittl von Public Affairs. "555 deutsche Arbeitnehmer waren 2016 beschäftigt, 547 im Jahr 2017 und derzeit sind es 540 deutsche Beschäftigte". Einige Mitarbeiter werden gesucht.

Neue Beschilderung entlastet Ortschaften

Beliebt sind die Busfahrten durch den Truppenübungsplatz Hohenfels. Alleine bei der Deutsch Amerikanischen Freundschaftswoche fuhren 1500 Menschen mit. "Etwa vierzig Termine für Rundfahrten wurden heuer von US Seite erfüllt", so Wittl.

Von US- Seite habe man das Verkehrsleitsystem für Militärkonvois im Landkreisbereich Neumarkt neu beschildert. Vorher war es immer wieder vorgekommen, dass die vorgegebene Route von der Autobahnausfahrt bei Amberg und die Weiterfahrt über das Vilstal bis Rohrbach und die Strecke zum Tor bei Hörmannsdorf übersehen wurde. "Fahrzeuge sind teilweise in die Ortschaften, etwa in die Zentren von Schmidmühlen und Hohenfels, gekommen". Die Hinweise haben dazu geführt, dass nun die Anfahrtsstraßen neu beschildert wurden, so Wittl weiter.

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