TSV Freystadt hat beste Aussichten auf Playoff-Teilnahme

26.2.2019, 10:23 Uhr
TSV Freystadt hat beste Aussichten auf Playoff-Teilnahme

© Foto: Stephan Pistorius

Die Freude über die Siege hält sich beim TSV Freystadt derzeit in Grenzen, da zusätzliche Kosten, verbunden mit den Playoffs, nicht eingeplant sind. Außerdem liegen einigen Spielern lukrative Angebote von Ligakonkurrenten vor. Gelingt es dem TSV nicht, kurzfristig ein oder zwei Hauptsponsoren zu finden, wird man einige Topspieler verlieren.

Das Auswärtsspielwochenende startete in Bad Vilbel nahe Frankfurt gegen Tabellennachbar Fun-Ball Dortelweil. Noch am Vortag war völlig unklar, mit welchem Team die Freystädter diese Begegnung bestreiten werden. Kristin Kuuba und Jenny Moore standen am Freitagabend in Wien bei den Austrian open im Viertelfinale. Zur Erleichterung der TSV-Teamleitung kam um 20.45 Uhr über den Liveticker die Meldung: Turnieraus für Jenny Moore im Doppel gegen zwei Chinesinnen – und auch Kristin Kuuba war kurz vorher ausgeschieden.

Ihre Teamkollegen Hannes Gerberich und Max Flynn, die ebenfalls in Wien am Start waren, hatten gewartet und dann ging es mit dem Mietauto 700 Kilometer Richtung Frankfurt. Auch wenn die Nacht kurz war, präsentierten sich alle vier am Samstag 15 Uhr zum Matchbeginn spielbereit.

Ein weiterer Stein fiel dem TSV-Team vom Herzen, als sie drei Stunden vor der Bundesligapartie ihren Indonesier Fikri Hadmadi am Flughafen Frankfurt begrüßen konnten. Er hatte bei seinem malaiischen Club Verpflichtungen und konnte nicht früher anreisen.

Ursprünglich war er für Dortelweil nicht eingeplant, um keine Verletzung nach dem 20-Stunden-Flug zu riskieren und mit ihm dann am Folgetag zu punkten. Doch Hadmadi signalisierte, dass er fit ist und spielen möchte.

Die Freystädter starteten mit drei souveränen Siegen in die Partie. Fikri Hadmadi gewann an der Seite von Max Flynn in vier Sätzen gegen Daniel Nikolov und Peter Lang und auch Kristin Kuuba und Jenny Moore, die estnische-englische Doppelpaarung, gewann ohne Satzverlust gegen Emilie Juul Möller und Annika Horbach.

Oliver Roth und Florian Waffler wiederholten ihren Hinspielsieg in drei Sätzen gegen Andreas Heinz und Daniel Benz mit 11:8, 13:11 und 13:11.

Im Dameneinzel wurde Kristin Kuuba von der Dänin Emilie Juul Möller nicht gefordert und gab in drei Sätzen gerade mal sieben Punkte ab. Gute Matches bekamen die Zuschauer in den beiden Herreneinzeln geboten. Hier trafen Fikri Hadmadi auf den Russen Vladimir Malkow, Platz 61 in der Welt und Hannes Gerberich auf den Bulgaren Daniel Nikolov. Trotz Freystädter Gegenwehr und spektakulären Ballwechseln gingen beide Spiele an Dortelweil. Nachdem sich Max Flynn und Jenny Moore im abschließenden Mixed gegen Vladimir Malkov und Annika Horbach in vier Sätzen durchsetzen konnten, endet die Begegnung mit 5:2 für den TSV Freystadt

Am Folgetag traf Freystadt auf den 1. BC Bonn-Beuel. Das Team hatte überraschend Tabellenführer 1. BCB Saarbrücken mit 4:3 besiegt und wollte den zweiten Sieg an diesem Wochenende einfahren. Doch die Bonner trafen auf einen sehr selbstbewussten TSV. Wieder waren es Kristin Kuuba und Jenny Moore, die in allen drei Spielen mit Damenbeteiligung erfolgreich waren: im Damendoppel, Kristin Kuuba im Einzel und Jenny Moore mit Max Flynn im Mixed.

Sensationsteam der Saison

Den vierten Punkt machten Fikri Hadmadi und Max Flynn wie am Vortag im zweiten Herrendoppel. Im ersten Doppel unterlagen Florian Waffler und Oliver Roth in drei Sätzen. Eine echte Show bot Lukas Schmidt, deutscher Meister von 2014, im zweiten Herreneinzel gegen den amtierenden Meister Max Weißkirchen. Erst im Entscheidungssatz setzte sich der Bonner durch. Auch Fikri Hadmadi zwang seinen malaiischen Konkurrenten Giap Goh in den Entscheidungssatz, verlor dann mit 7:11.

Der 4:3-Sieg gegen das renommierte Bonner Team war eine weitere positive Überraschung, und man spricht mittlerweile vom TSV Freystadt als das Sensationsteam der Saison. Jetzt stehen noch drei Heimspiele gegen den 1. BC Saarbrücken am 17. März und am 23. März gegen Lüdinghausen und 24. März gegen Refrath an. Bleibt es bei dem Tabellenbild, so könnte es im Playoff am 9. April zur Wiederauflage gegen Bonn-Beuel kommen.

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