Über ein halbes Jahrhundert bei der SPD aktiv

10.10.2015, 12:00 Uhr
Über ein halbes Jahrhundert bei der SPD aktiv

© Foto: Werner Sturm

Es war ein besonderer Anlass, der die Genossinnen und Genossen aus Darshofen und Parsberg zusammenführte – die Ehrung langjähriger Mitglieder. Da verzichtete Landesgeschäftsführer Olav Schreglmann aus Nürnberg auf einen Besuch der Wies’n in München und zog es vor, in die „rote Hochburg“ Darshofen zu fahren. Mit ihm kamen auch SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Helmut Himmler aus Berg, die SPD-„60 plus“-Kreisvorsitzende Lydia Losehand aus Breitenbrunn und der SPD-„60 plus“-Unterbezirksvorsitzende Wolfgang Fesich aus Neumarkt.

Ortsvorsitzender Josef Hierl ließ die bewegte und von vielen Aktivitäten geprägte Geschichte der SPD Darshofen Revue passieren. Sie begann bereits 1963 mit der Gründung eines Ortsvereins. Mit der Eingemeindung Darshofens nach Parsberg 1972 kam das vorläufige Aus für den Ortsverein. Man fusionierte mit den Parsberger Genossen. Im Februar 1982 erfolgte im Gasthaus Knerr die Wiedergründung des Ortsvereins mit zehn Mitgliedern. Heute gehören dem Verein 24 Mitglieder an.

Die Darshofener SPD war geprägt von unzähligen gesellschaftlichen, vor allem aber politischen Ereignissen. Der Vorsitzende erinnerte an den Bau des Kinderspielplatzes in der Kramergasse, den Bau des Geh- und Radweges von Darshofen nach Parsberg, den Ankauf einer Kinder-Spielkombination für das Dorfhaus und als Krönung die heuer beginnende Dorferneuerung. „Damit wurde eine langjährige Forderung der Sozialdemokraten erfüllt“, so Hierl.

Darüber hinaus organisiere man mit dem politischen Ascherdonnerstag (früher Aschermittwoch) seit über 40 Jahren die wohl größte sozialdemokratische Veranstaltung im Landkreis Neumarkt. „Besonders stolz sind wir auf die große Anzahl junger Mitglieder“, sagte Hierl und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass heute vier Genossen einen Platz im Parsberger Stadtrat einnehmen.

„Wichtiger denn je“

Landesgeschäftsführer Schreglmann rief den Gästen zu: „Die SPD ist heute wichtiger denn je – in Darshofen, in Bayern und in der gesamten Bundesrepublik.“ Gerade in Zeiten, in denen Parteien nicht mehr so hoch in Kurs stünden und sich viele von der Politik abwendeten, sei es umso erfreulicher, Parteijubilare ehren zu dürfen. Der stellvertretende Landrat Helmut Himmler sagte: „Die Sozialdemokratie vertritt auch nach 150 Jahren klar und deutlich ihre Anliegen.“

Die Herausforderungen der heutigen Zeit – etwa bei der Umverteilung des Kapitals oder bei der Situation der Asylsuchenden – machten deutlich, dass Sozialdemokraten regieren müssten, „im Interesse der Menschen und des Landes“. Lydia Losehand und Wolfgang Fesich gratulierten den langjährigen Parteifreunden und stellen fest: „Wir machen nicht nur Politik für die älteren Menschen. Wir machen Politik für die Gesellschaft aus der Sicht der über 60-Jährigen — und das mit den Jungen.“

Olav Schreglmann, Helmut Himmler und Josef Hierl ehrten die langjährigen SPD-Mitglieder Rainer Hierl, Elfriede Saaristo und Christoph Pöppl-Neufert (zehn Jahre), Hubert Mendl (15 Jahre), Peter Eichenseer, Irene Hiltl und Petra Portenhauser (25 Jahre), Josef Hierl, Wolfgang Jobst, Alfred Ptak, Franz Rödl, Johann Rödl, Joseph Wolfsteiner und Kreszentia Wolfsteiner (über 30 Jahre), Erwin Jung (45 Jahre) und Johann Schwarzer (über 50 Jahre).

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