Ultra-Filtration im Hochbehälter Häuselstein

23.10.2016, 16:11 Uhr

Im Bereich der dortigen Brunnen III und IV war es immer wieder zu Trübungen des Trinkwassers gekommen. Die Brunnen liegen im Karstgebiet. Ultraviolet-Licht-Anlagen sind bei trübem Wasser weitgehend wirkungslos. Bei den Brunnen im Karstgebiet war daher die relativ teure Ultrafiltrationstechnik angezeigt, denn dabei wird das Wasser durch feinste Poren gedrückt und gereinigt. Wegen der hohen Kosten wird diese sehr wirksame Technik kaum eingesetzt.

Drei Stufen

Die UFF-Anlage hat drei Verfahrensschritte: Zunächst läuft das Wasser durch einen automatisch rückspülbaren Vorfilter zum Schutz der nachgeschalteten Membranstufe vor größeren Partikeln. Anschließend findet die eigentliche Ultrafiltration statt mit vertikalen Druckrohrmodulen. Hierbei werden partikulärer Wasserinhaltsstoffe einschließlich Bakterien und Viren entfernt.

Zum Abschluss folgt eine UV-Bestrahlung des Wassers vor dem Einlauf in die Wasserkammern des Hochbehälters.

In die Gebühren eingepreist

Insgesamt hat der Umbau 505 000 Euro gekostet. Neben der Technik wurde auch der Hochbehälter saniert. Die Kosten sind in den aktuellen Gebührenkalkulationen bereits berücksichtigt.

Die Karstbrunnen III und IV wurden in den Jahren 1981 und 1983 erstellt und weisen eine Ausbautiefe von 50 und 60 Meter auf. Bei einer für die Berger Wasserversorgung der Gemeinde Berg genehmigten Gesamtjahresentnahmemenge von 560 000 Kubikmeter dürfen aus den zwei Brunnen bei Häuselstein im Norden der Gemeinde pro Jahr bis zu 150 000 Kubikmeter Trinkwasser gefördert werden.

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