Ultratrail: Ultralang und ultrahart

3.4.2014, 11:29 Uhr
Ultratrail: Ultralang und ultrahart

© Fritz Etzold

Für die meisten Sportler lautet das Ziel: überhaupt ankommen. Von den 48 Extremläufern, die 2013 die volle Distanz über 230 Kilometer in Angriff genommen hatten, erreichten 23 innerhalb des Zeitlimits das Ziel in Dietfurt.

Es gewann – wie schon bei der Premiere 2012 – der Chinese Jin Cao. Er absolvierte den Jurasteig in 36:25:58 Stunden und war über eineinhalb Stunden schneller als der Zweite, Matthias Igel. Jin Cao geht auch dieses Jahr als Favorit ins Rennen.

Der „Jurasteig Nonstop Ultratrail“, kurz Junut, wird von Gerhard Börner als privater Einladungslauf organisiert. Der 58-Jährige ist ein erfahrener Ultra-Läufer aus Schwabach. Inzwischen ist der Ansturm so groß, dass Börner seine Ehefrau Margot und weitere Unterstützer zu Hilfe gezogen hat.

Internationale Starter

In Dietfurt gehen Läufer aus zehn Nationen an den Start. Mit dabei: Veranstalter Gerhard Börner.

Der Jurasteig, ein 2008 eröffneter Qualitäts-Rundwanderweg im Oberpfälzer Jura, weist eine Länge von 230 Kilometern auf. In der Regel wird der Jurasteig in zwölf Tagesetappen erwandert. Die Teilnehmer am Junut haben für diese Strecke etwas über zwei Tage, genauer gesagt 52 Stunden, Zeit.

Mit den Jahren hat sich der Junut einen Namen gemacht: Beim Testlauf im Jahr 2011 wagten sich gerade einmal sechs Ultraläufer an die Distanz. Ein Jahr später setzten sich schon 38 Läufer in den Kopf, den Wanderweg nonstop zu laufen. Vergangenes Jahr wuchs die Zahl dann auf 68.

Am 11. April 2014 werden 116 Läufer den Startschuss hören. Alle Plätze sind bereits vergeben.

Dass auch dieses Mal weniger als die Hälfte das Ziel erreichen wird, ist wahrscheinlich. Starten dürfen nur Läufer, die bereits einen Lauf mit einer Distanz von mehr als 160 Kilometern absolviert haben.

Klar: Auf der einen Seite steht die sportliche Herausforderung. Ein toller Nebeneffekt ist freilich die naturnahe Wegführung des Jurasteigs.

Ganz entscheidend für den Erfolg der Veranstaltung ist die Unterstützung durch örtliche Vereine, Feuerwehren und Gemeinden. Die Teilnehmer der vergangenen Jahre hätten sich durchweg positiv über die Gastfreundschaft geäußert, die ihnen an den Versorgungspunkten entgegen gebracht wurde, sagt Gerhard Böhner.

Wer die Extremsportler aus nächster Nähe beobachten möchte, hat dazu am besten an den Versorgungspunkten Gelegenheit:

 

11. April: Start: Dietfurter Marktplatz, Hauptfeld 10 Uhr, 2. Startgruppe 14 Uhr; Versorgungspunkt 1: Riedenburg, Tourist-Info, 13 bis 18.30 Uhr; VP 2: Kelheim, Pavillon der Altmühl, 16 bis 22.15; VP 3: Matting, Feuerwehrhaus, 20.30 bis 4 Uhr; VP 4: Schönhofen, Naturfreundehaus Alpiner Steig, 22.45 bis 5.45 Uhr;

12. April: VP 5: Pielenhofen, Klosterwirtschaft, 1.30 bis 9 Uhr; VP 6: Dallackenried, Feuerwehrhaus, 4.15 bis 11.15 Uhr; VP 7: Schmidmühlen, SV Schmidmühlen, 7.45 bis 17 Uhr; VP 8: Hohenburg, TuS Hohenburg, 11 bis 20 Uhr; VP 9: Habsberg, Diözesanjugendhaus, 14 bis 1 Uhr; VP 10: Deining, 1. FC Deining, 18 bis 7 Uhr; VP 11: Holnstein, Felsenschänke, 22.30 bis 11 Uhr;

13. April: Ziel: Dietfurt, Alte Turnhalle, 0 bis 14 Uhr.

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