Unheimliche Brandserie: Ermittlungen laufen

3.2.2016, 11:18 Uhr

Die drei Brandorte liegen auf einer Route: Gegen 4.25 Uhr gingen in Günching, Gemeinde Velburg, die Sirenen. Eine etwas außerhalb des Ortes gelegene Scheune stand in Flammen. Die Feuerwehren hatten keine Chance, den Brand zu löschen - das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Noch am frühen Morgen waren die Wehrmänner damit beschäfigt, die letzten Glutnester in der Halle zu löschen; dicker, weißer Qualm mischte sich mit dem Nieselregen zu einer klebenden, stinkenden Schicht, die sich über alles legte. Rund 200.000 Euro beträgt hier der Schaden.

Wenig später, gegen 5.30 Uhr, heulten die Feuerwehrsirenen in Berngau: Dort brannte es in einer Scheune an der Neumarkter Straße. Die Feuerwehrleute leisteten ganze Arbeit und konnten die Flammen ersticken, bevor sie das Gebäude komplett in Brand setzen konnten. Von außen war augenscheinlich nichts zu sehen vom Feuer, als die Wehr abgezogen war.

In dieser Scheune fanden die Feuerwehr-Männer einen 22-Jährigen aus dem Landkreis, der lebensbedrohliche Brandverletzungen hatte. Er kam ins Klinikum zur Behandlung. Und auf ihn konzentrieren sich auch die Ermittlungen der Beamten, hieß es am späten Nachmittag.

Die Spurensicherung an den Brandorten hatte ergeben, dass die Feuer gelegt worden sind. So fanden die Fahnder in der Nähe der ausgebrannten Scheune bei Günching einen Kanister. Im Laufe des Vormittags meldeten sich dann noch Bürger aus Stauf: Sie hatten entdeckt, dass jemand versucht hatte, an ihrer Werkstatt das Aluminium-Tor anzuzünden, ebenso dessen Holzverkleidung. Doch aufgrund des nassen Wetters war es beim Versuch geblieben, die Flammen gingen von selbst wieder aus.

In allen drei Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus; alle drei Brandorte liegen an einer Route - offen ist aber, ob der schwerverletzt gefundene junge Mann für diese drei Brände verantwortlich ist oder nicht. Der 22-Jährige ist ob der Schwere seiner Verletzungen nicht vernehmungsfähig. Die Ermittlungen laufen.