Unterstützung der Nepalhilfe Beilngries stark gefragt

22.6.2015, 17:00 Uhr
Unterstützung der Nepalhilfe Beilngries stark gefragt

© Foto: privat

Allein dort gab es 4000 Tote und annähernd 70 000 zerstörte Haushalte. Vorrangig ging es der Beilngrieser Hilfsorganisation in den zurückliegenden Wochen um die Erstversorgung mit Lebensmitteln und Planen zum Bau provisorischer Unterkünfte der so schwer getroffenen Landbevölkerung.

Gleichwohl galt es, die geschaffenen Schulprojekte und deren baulichen Zustand im Auge zu behalten; auch im Hinblick auf den seit Anfang Juni wieder angelaufenen Schulunterricht – sei es in den wenigen unbeschädigten Schulen oder den erbauten Provisorien wie Zelten oder mit Wellblech eingedeckten Bambushütten. Sie sollen Schutz bieten vor den immensen Regenmengen des beginnenden Monsuns.

Ein Ingenieurbüro aus Bhaktapur hat in den vergangenen Wochen alle Schulgebäude in Augenschein genommen und deren bauliche Substanz nach einem „Ampelsystem“ beurteilt. Mit „rot“ bewertet wurden vier der Schulen, darunter die erste Schule der Nepalhilfe, die Michl-Dacher-Schule in Kadambas.

2000 Schüler und deren Lehrkräfte sind davon betroffen, nachdem die Gebäude den wiederholten schweren Erdstößen nicht standhielten und in sich zusammenfielen. Wenigstens 500 000 Euro wird der Neuaufbau aller vier Projekte verschlingen. An weiteren 13 Gebäuden entstanden Sachschäden, die jedoch durch bauliche Maßnahmen korrigiert werden können. Sei es durch den nachträglichen Einbau von Stützpfeilern und –mauern oder die Verwendung von Stahlkonstruktionen, wie Schienen oder Ummantelungen.

Erfreulich ist, dass zwölf Schulen, die entweder ausschließlich oder zumindest größtenteils von der Nepalhilfe Beilngries finanziert sind, wie etwa die des Mary Ward oder Don Bosco Ordens, das Erdbeben unbeschädigt überstanden. Für sie gab es „grünes Licht.“

Gleiches gilt auch für das Shaligram Kinderhaus, das Siddhi Memorial Hospital oder das daran unmittelbar angrenzende Altenheim.

Neue Schulkleidung

Nachdem auch die Wohnhäuser vieler Schüler eingestürzt waren, bestand auch ein Bedarf an Schulmitteln und der in Nepal üblichen Schuluniform, die für manches Kind in den kommenden Monaten wohl generell das einzige Kleidungsstück sein wird.

Der von den Gemeinden an die Vertreter der Nepalhilfe Beilngries vor Ort herangetragenen Bitte zu deren Finanzierung kamen Sunil Shresta und Shyam Pandit schnell nach. Sie kauften die Stoffe und brachten diese in die Dörfer, wo Schneider die passende Kleidung fertigten. Sicher wird dies auch das Selbstbewusstsein der Kinder stärken.

Sie erhielten Schulrucksäcke, Schreibmaterial, Hefte und Bücher. All dies wird den Kindern in den folgenden Monaten den Schulbesuch erleichtern, trotz der bestehenden widrigen Bedingungen.

Einen Dank richtet die Nepalhilfe an all diejenigen, die in vielfältigster Weise zu dem hohen Spendenaufkommen beitragen. Gerne werden weitere Spenden entgegengenommen: Nepalhilfe Beilngries e.V., Volksbank Bayern Mitte eG, Kennwort „Erdbeben“; IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07 BIC: GENODEF1INP.

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