UPW legt Ideen für "ganzheitliches Verkehrskonzept" vor

31.3.2018, 11:18 Uhr
UPW legt Ideen für

© Foto: André De Geare

Bisher ist es ja so: An vielen Punkten knirscht es, sei es bei Parkplätzen, Radwegen, Haltestellen - und immer wieder Parkplätzen. Doch in der Regel werden alle Punkte nur einzeln betrachtet. Die sind dann dort wirksam; aber nur dort und schaffen andernorts vielleicht neue Probleme.

Jakob Bierschneider, Verkehrsreferent des Stadtrats, hat nun zehn Vorschläge erarbeitet, die das gesamte Gebiet zwischen Knabenrealschule und Mühlstraße übergreifend betrachten. "Es soll eine Diskussionsgrundlage sein, um im Gespräch mit allen Fraktionen im Stadtrat einen gemeinsamen Konsens zu erreichen", sagt UPW-Fraktionschef Martin Meier.

Die Krux im Straßenverkehr: Es gibt unterschiedliche Interessen, etwa zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radlern. Oder zwischen Anwohnern und Auswärtigen. Beispiel Ganzjahresbad: "Die Besucher interessiert nur, wie kommen sie hin, wo parken sie und wie werden sie herausgeleitet", sagt Bierschneider. Die Anwohner hingegen wollen nicht weite Umwege fahren, weil die Parkplätze in ihrer Straße belegt sind.

Wobei Bierschneider überzeugt ist: Die vorgesehenen 231 Parkplätze rund ums künftige Ganzjahresbad reichen grundsätzlich aus. In der Remontenstraße schlägt er eine völlige Umgestaltung mit ausreichender Beleuchtung und zusätzlichen Bäumen vor. Bei geringfügiger Erweiterung in Richtung Halle könnten 25 zusätzliche Stellplätze geschaffen werden.

Beim Umbau der Mühlstraße solle in Geh- und Radweg zwischen den Schulen für mehr Sicherheit sorgen. Wegfallende Parkplätze könnten in der Remontenstraße ausgeglichen werden. Der Sicherheit würde auch eine Verlegung der Bushaltestelle von der Seelstraße in die Weiherstraße dienen.

Durch den Stadtpark soll ein Radweg führen. Eine gemeinsame Nutzung ist in den Parks anderer Städte auch möglich, mein Bierschneider. Notfalls wäre ein eigener Radweg vorstellbar. Für die Parkbesucher denkt der Verkehrsreferent an eine überdachte, beleuchtete Radabstellanlage. Auf dem Residenzplatz muss eine einfache Abstellanlage hin für die Studenten-Bikes.

Um den Autoverkehr in die Innenstadt und den Parksuchverkehr in dem betroffenen Gebiet zu reduzieren, schlägt Bierschneider einen E-Pendel-Bus vom Volksfestparkplatz vor. Er könnte über Marktstraße, Bahnhof, Bad, Park und Neuer Markt fahren. "200 Fahrzeuge weniger sind eine Riesenentlastung."

Nach der Erweiterung des Stadtparks gibt es noch 123 Parkplätze an der Mühlstraße. "Das ist vertretbar", mein Bierschneider. Sollte das Eck eines Tages für die Hochschule gebraucht werden, müsse man über ein Parkdeck unter dem Neubau, einen Ausbau der Tiefgarage oder ein Parkdeck bei der MRS nachdenken.

"Die Vorschläge erheben weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch die Forderung auf vollständige Umsetzung", sagt Bierschneider. Bei einem Konzept dieser Größenordnung sei eine parteiübergreifende Abstimmung und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung selbstverständlich.

Keine Kommentare