US-Garnison: Arbeitsplatz-Abbau gestoppt

SEUBERSDORF - Bei einem Bürgermeister- und Behördentreffen mit US-Militärs in Seubersdorf wurde jetzt bekannt, dass der angekündigte Arbeitsplatzabbau bei den Zivilangestellten ausgesetzt ist.

Auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels sind derzeit 565 deutsche Arbeitnehmer beschäftigt. Wie dazu Colonel Mark A. Coolbrok als Kommandeur der Garnison Bavaria aus Grafenwöhr anmerkte, stehen derzeit keine Personalveränderungen an. „2014 wurde ein Abbau angekündigt, diese Personalreduzierung ist aber derzeit gestoppt.“

Vom Deputy Garrison Michael Haney hörte man, dass von der US Army Garrison Bavaria mit den Standorten Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels und Garmisch jährlich etwa 665 Millionen Euro in die verschiedensten Infrastrukturbereiche investiert werden. Die US Garrison Bavaria ist auch der größte Standort der US-Army außerhalb der Vereinigten Staaten. Insgesamt leben an den vier US-Standorten knapp 36 000 Menschen, davon sind knapp 10 000 Soldaten.

Gastgeber für das Treffen mit den US-Militärs, dem „Community Connector“, war die Gemeinde Seubersdorf, vertreten durch Bürgermeister Eduard Meier. Der weitere Ausbau der Asphaltbahn für den Drohneneinsatz wurde von den US-Militärs fallen gelassen, war bei der Bürgermeister- und Behördenzusammenkunft zu hören.

Große Fortschritte im Bereich der Energieeinsparung und Erzeugung von Strom im Photovoltaikbereich und mit Biomasseheizkraftwerken hat die US-Garnison in Hohenfels in den vergangenen Jahren erreichen können. „Unser Ziel ist die Selbstversorgung mit Sonnenenergie und aus nachwachsenden Rohstoffen“, so der Hohenfelser Energiemanager Paul Hlawatsch. In den letzten fünf Jahren hat die US-Garnison etwa 30 Millionen Dollar in den Bereich von Energieeinsparungen investiert. „Die Einsparungen der vergangenen Jahre belaufen sich auf dem gesamten Energiesektor am Standort Hohenfels auf etwa 3,5 Millionen Dollar“, hieß es.

Airfield Commander Kristopher Powers informierte die Teilnehmer des deutsch-amerikanischen Verbindungsausschusses, dass man immer bemüht gewesen sei, den Fluglärm trotz vieler Nachtflüge so gering wie möglich zu halten. In diesem Jahr habe es lediglich acht besorgte Anrufe gegeben. Von September bis April nächsten Jahres gebe es eine Fluggenehmigung bis 24 Uhr. Powers: „Unser Tower kann unter der Telefonnummer 09472/832614 für Lärmbeschwerden angerufen werden.“

Von Seiten des US-Wohnungsamtes informierte Hans Motzer, dass Ende September in Burglengenfeld 18 Wohneinheiten zurückgegeben werden. Insgesamt hat das US-Wohnungsamt etwa 560 private Wohnungen rund um den Truppenübungsplatz angemietet. Dazu kommen noch einmal knapp 500 Wohnungen, die als „Housing-Contract“ laufen. „Die Amerikaner legen für Wohnungsmieten jedes Jahr knapp zehn Millionen Dollar auf den Tisch ihrer Vermieter.“

Verschiedene Bauprojekte listete Bernhard Weber auf. 29 Projekte mit einem Auftragsvolumen von knapp 14 Millionen Dollar sind in Planung.