Vermisste Malina Klaar: Handy an Flussufer gefunden

22.3.2017, 14:43 Uhr
Zuletzt telefonierte sie mit ihrer Mitbewohnerin und sagte, sie sei in der Nähe des Stadtparks.

© privat Zuletzt telefonierte sie mit ihrer Mitbewohnerin und sagte, sie sei in der Nähe des Stadtparks.

Passanten fanden es beim Herzogspark unmittelbar am Donauufer und gaben es bei der Polizei ab. Es wird derzeit ausgewertet. Die Polizei zieht für Donnerstag eine Suchaktion mit Tauchern in der Donau in Betracht. Dafür müssten Spezialisten aber zunächst überprüfen, ob an der Fundstelle ein Tauchgang möglich wäre, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums der Mittelbayerischen Zeitung.

Die 20-Jährige Studentin Marina Klaar war Sonntagnacht von einer Party in Regensburg nicht mehr nach Hause gekommen. Ihre Freundin Caro Vonderschmitt hat auf Facebook einen Vermissten-Aufruf gestartet, der am Dienstagvormittag bereits über 14.000 Mal geteilt worden war. Von Seiten der Familienangehörigen wurde ebenfalls ein entsprechender Facebook-Aufruf gestartet.

Auch mit Flyern, die sie in der Stadt verteilen, suchen Familie und Freunde nach der jungen Frau. „Leider haben wir bislang keine Hinweise auf ihren Verbleib“, sagte Caro Vonderschmitt, ebenfalls Studentin in Regensburg, Dienstagmittag gegenüber unserer Zeitung. Malina habe in der Nacht auf Sonntag mit ihrer Mitbewohnerin eine Feier in der Alten Mälze besucht. Dabei hätten sich die jungen Frauen aber aus den Augen verloren.

Kurz vor 6 Uhr früh habe die Mitbewohnerin einen Anruf von Malina erhalten. Sie kenne sich nicht aus und finde nicht nach Hause, habe Malina gesagt. Sie sei im Stadtpark, der sich im Regensburger Westen befindet. Ihre WG, in der sie mit einer Frau und einem Mann lebt, liegt aber am Unteren Wöhrd nördlich der Altstadt. „Sie muss in die komplett falsche Richtung gegangen sein“, sagte Caro Vonderschmitt. Malina, die aus München stammt, habe erst seit einer Woche in Regensburg gewohnt. Zum Sommersemester habe sie ein Studium an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg begonnen.

Total untypisch für die zuverlässige junge Frau

Bei dem letzten Anruf habe sie angegeben, alleine zu sein und nur noch ein Prozent Akkuleistung auf ihrem Handy zu haben. „Seitdem ist sie nicht mehr zu erreichen.“ Das sei „total untypisch“ für ihre Freundin, die sehr zuverlässig sei, betonte Caro Vonderschmitt.

Malinas Familie aus München sei nach dem Verschwinden gleich nach Regensburg gefahren und halte sich seitdem hier auf. Sowohl im Elternhaus in München als auch in der WG in Regensburg würden Freunde ausharren, falls Malina dort auftauchen sollte. „Wir machen uns riesige Sorgen.“

Malinas Eltern erstatteten Montagnachmittag die Vermisstenanzeige. Daraufhin startete die Polizei eine Suchaktion nach der Studentin. Suchhunde und ein Polizeihubschrauber suchen gezielt das Donauufer und den Stadtpark ab. Die Kripo hat am Dienstagmorgen die weiteren Ermittlungen übernommen und koordiniert seither die Suchmaßnahmen.

Neben den büromäßigen Überprüfungen sind auch weitere gezielte Suchmaßnahmen mit Unterstützungskräften des Einsatzzuges und der Bereitschaftspolizei geplant. Dabei wird unter anderem der Weg von der Galgenbergstraße aus in Richtung Donau mit Blick auf Gegenständen oder Spuren, die von Malina stammen könnten, abgesucht. Die Fahndung blieb bisher erfolglos. „Die Übernahme der Sachbearbeitung durch die Kriminalpolizei ist in Vermisstenfällen ein üblicher Vorgang und stellt auch hier keine Besonderheit dar“, stellt die Polizei klar.

Malina ist 1,67 Meter groß, schlank, hat braune, schulterlange, lockige Haare. Beim Verlassen der Party trug sie einen beigen oder hellbraunen Wollmantel mit auffallenden Fischgrätenmuster. Darunter war sie bekleidet mit einer schwarzen Lederjacke und einer enganliegenden schwarzen Jeans mit braunem Ledergürtel. Zudem trug sie ein schwarz/weiß gemustertes Top mit Spagettiträgern. Sie trug noch eine schwarze, kleine Handtasche bei sich, wo sich laut Polizei ihre persönlichen Dokumente befinden dürften.

Sachdienliche Hinweise nimmt die PI Regensburg Süd, Tel. 0941 / 506 - 2121 entgegen.


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