Viele Fragen rund um "Juraleitung"

8.1.2019, 12:54 Uhr
Viele Fragen rund um

© Foto: Horst Linke

Über die Energiewende und den Stromnetzausbau in der Region zu informieren, das ist ganz lapidar die Mission der Initiative "Bürgerdialog Netzausbau", die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird.

Und das ganz unabhängig von den Stromnetzbetreibern. "Wir sind also nicht Tennet", sagt Karin Schrott. Deshalb konnte die Regionalmanagerin des Bürgerdialogs gestern im Berchinger Rathaus auch nicht mit Neuigkeiten zur geplanten Aufrüstung der bestehenden 220-kV- zu einer 380-kV-Leitung durch Tennet aufwarten. "Wir stehen hier ja noch vor dem Raumordnungsverfahren."

Auch wenn die besagte Trasse mitten durch den Landkreis Neumarkt führt, kommt es doch immer wieder noch zu Verwechslungen mit der berüchtigten "Monstertrasse". Auch in Berching: "Manche glauben, bei der Juraleitung geht es noch um den Süd-Ost-Link und um eine Möglichkeit der Erdverkabelung", sagt Katharina Hübl, Schrotts Kollegin im Mobilen Bürgerbüro.

Die beiden plauderten gestern auch ein paar Minuten mit Bürgermeister Ludwig Eisenreich. Die meisten Bürgermeister seien sehr gut zu sprechen auf die Tennet-Pläne, sagt Karin Schrott. Vor allem wegen der großzügigen Abstandsregeln – "Soll-Regeln", die allerdings im ländlichen Raum leichter umsetzbar seien als im dichter besiedelten Nürnberger Einzugsgebiet (etwa in Postbauer-Heng).

Bürger-Infomarkt in Dietfurt

Doch will der Bürgerdialog auch über das Thema "Elektromagnetische Felder beim Stromnetzausbau" informieren. Wer mehr zu den gesetzlichen Grenzwerten und den gesundheitlichen Aspekten bei Gleich- und Wechselstromleitungen erfahren will, kann dies bei einem Bürgerinfomarkt mit Fachvorträgen am Mittwoch, 16. Januar, von 17.30 bis 20.30 Uhr in der 7-Täler-Halle in Dietfurt.

Gunde Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz und Matthias Wuschek von der Technischen Hochschule Deggendorf werden dann die Referenten sein. Dem schließt sich eine Diskussionsrunde an. Der Austausch mit den Experten wird in kleinen Gesprächsrunden an den Thementischen "Elektromagnetische Felder", "Planungs- und Beteiligungsverfahren" sowie "Naturschutz und Technik" fortgeführt.

Am heutigen Dienstag macht das Dialogmobil weiter südlich Station, im Rathaus von Altmannstein, das wie die Stadt Berching am Rande des für die Voruntersuchung bestimmten Trassenkorridors liegt.

Der Bürgerdialog Stromnetz unterhält Bürgerbüros in zehn deutschen Städten. Mit seinem Dialogmobil fungiert er auch jenseits der Ballungsräume als Ansprechpartner für interessierte Bürgerinnen und Bürger vor Ort.

ZAnmeldung für den Bürgerinfomarkt am 16. Januar ab 17.30 Uhr in der 7-Täler-Halle in Dietfurt, Bahnhofstraße 48 unter: veranstaltungen@buergerdialog-stromnetz.de. Kurzentschlossene sind auch ohne vorherige Anmeldung willkommmen.

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