Vier neue Beichtstühle für 50.000 Euro

26.11.2014, 19:56 Uhr
Vier neue Beichtstühle für 50.000 Euro

© Foto: Hans von Draminski

50 000 Euro kostet das neue Mobilar, das von Kirchenpflegerin Jutta Braun entworfen wurde. Braun ist „im richtigen Leben“ Architektin. „Wir hatten uns erst den Katalog der Firma Steininger angesehen – und festgestellt, dass uns eine individuelle Lösung eher zusagt“, erklärt Pfarrer Winner. Auch der ursprüngliche Plan, ortsansässige Schreinereien mit der Aufgabe zu betrauen, wurde relativ schnell verworfen, denn „preisgünstiger als die Spezialfirma hätten die das Projekt auch nicht realisieren können“, weiß Norbert Winner.

 

Die neuen Beichtstühle haben eine Heizung, eine effiziente Schalldämmung — und eine Kamera mit Bildschirm, damit der die Beichte abnehmende Geistliche stets einen Überblick hat, wie viele Gläubige gerade zur Beichte anstehen. Und das können viele sein, sagt Winner: „Allein im letzten Jahr haben wir rund 2000 Menschen die Beichte abgenommen.“ Vor allem vor hohen Kirchenfesten sei der Andrang derer groß, die Absolution von ihren Sünden suchen.

Eine Beichte sei inzwischen freilich mehr ein Beratungsgespräch, der Seelsorger müsse ein guter Psychologe sein. Deshalb verfügen die neuen Beichtstühle auch über versenkbare Trenngitter — hier können künftig auch richtige Beichtgespräche geführt werden, wie sie bisher im Beichtzimmer des Pfarrhauses stattfanden. „Eine Verbesserung“, findet Winner.

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