Volleyballer des ASV Neumarkt steigen in 2. Bundesliga auf

NEUMARKT - Auch wenn nur der Meister aufsteigen durfte, waren Volleyballer des ASV Neumarkt mit ihrem zweiten Platz in der Dritten Liga Ost mehr als glücklich. Nun, Wochen nach dem Saisonende, die große Überraschung: Der ASV steigt durch die Hintertür doch noch in die 2. Bundesliga Süd auf.

Zu Beginn der Saison lagen die Neumarkter lange sogar an der Tabellenspitze, bevor der TV/DJK Hammelburg an ihnen vorbeizog. In der heißen Phase konnte der ASV zwar nicht die Ausrutscher des späteren Meisters ausnutzen, sogar vor fremden Publikum gewannen die Oberpfälzer 3:1 in der Saaletalhalle. Jedoch war zu diesem Zeitpunkt das Meisterrennen entschieden.

Mitte April klingelte das Telefon bei Abteilungsleiter Jürgen Dietrich. Die Deutsche Volleyballliga stellte seinem Team einen Platz in der 2. Bundesliga Süd in Aussicht. Der insolvente Erstligist aus Dresden plant einen Neuaufbau in der Dritten Liga Ost und verzichtet auf das Startrecht in der 2. Liga. Der freigewordene Platz sollte zwischen dem ASV und dem 2. der Dritten Liga Süd, dem TuS Durmersheim, in einem Hin- und Rückspiel ausgetragen werden.

Doch die Baden-Württemberger ließen die Möglichkeit verstreichen, damit hatten die ASV-Volleys den Platz sicher und konnten sich auf die Lizensierungsphase konzentrieren. Schon im Januar nahmen die Verantwortlichen der Abteilung an der Vorlizenzierung teil, um später die Möglichkeit zur Lizenzierung zur 2. Bundesliga zu erfüllen.

Nach 27 Jahren ist es nun wieder soweit: Neumarkt hat bei den beliebtesten Ballsportarten wieder einen Bundesligisten. Vor den Verantwortlichen um Abteilungsleiter und Chefcoach Jürgen Dietrich liegt nun viel Arbeit, um die Bestimmungen zu Teilnahme am Spielbetrieb zu stemmen. Auf der Mannschaftsseite ist nur der Abgang von Milan Hirinak zu einem Erstligisten zu verzeichnen, ansonsten bleibt der Stamm der Mannschaft erhalten und es werden schon erste Gespräche mit Verstärkungen geführt.

„Ich habe damals die Bundesligaluft schnuppern dürfen, aber zwischen 1988 und heute ist abseits des Spielniveaus auch eine dementsprechende Infrastruktur geforderte“, so Jürgen Dietrich. Aber nach drei erfolgreichen Jahren in der 3. Liga können wir auf den bestehenden Möglichkeiten weiter aufbauen."

In die Vorbereitung werden die Neumarkter Mitte Juni einsteigen, bis dahin soll auch schon der erste Neuzugang zur Mannschaft stoßen. Als Spielstätte werden in der neuen Halle des Willibald-Gluck-Gymnasium gleich zu ihrer Premiere im September Bundesligaspiele ausgetragen.