Vor Gericht: Neumarkter bedrohte Jugendliche in Postbauer-Heng

NEUMARKT - Am Bahnhof Postbauer-Heng hat ein 28-Jähriger vier Jugendlichen gedroht, sie "abzustechen". Er bereut die Tat vor Gericht – einen Grund gab es offensichtlich nicht.

Die vier Jugendlichen hatten den Mann vorher nicht bedroht oder provoziert. „Der war nicht gut drauf, sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort“, sagt Richter Würth. Der Mann drohte, sie abzustechen. Er führte ein Messer bei sich und hatte außerdem 0,58 Promille Alkohol im Blut.

Auf der Anklagebank versichert er: „Das war eine dumme Idee, das hätte nicht passieren dürfen. Ich schäme mich wirklich sehr dafür.“ Auch, dass er betrunken war, sei überhaupt keine Entschuldigung. Er habe im Übrigen mit „diesen Alkoholexzessen“ aufgehört: „Das will und brauche ich nicht mehr“. Er wohne jetzt bei seiner Freundin.

Die ursprüngliche Geldstrafe für die Tat betrug 2400 Euro. Das wollte der Neumarkter nicht akzeptieren, weshalb er vor Gericht zog, um weniger zahlen zu müssen. Der Täter macht gerade eine Ausbildung zum Kfz-Techniker, wofür er knapp 600 Euro Meister-Bafög im Monat bekommt.

In Richter Würths Augen zeigt der Angeklagte eine ausgeprägte Schuldeinsicht: „Es tut Ihnen wirklich leid.“ Außerdem habe ihn sein „ordentliches Auftreten“ überzeugt. Auch, dass der Mann keine Vorstrafen habe, bewog Würth zu einer milderen Strafe „wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse“. 800 Euro muss der Mann nun zahlen.