Wahrer Zuzugs- und Bauboom in Deining

18.11.2017, 10:21 Uhr
Wahrer Zuzugs- und Bauboom in Deining

© Foto: Werner Sturm

Im Feuerwehrhaus in dem 317-Seelen-Dorf Mittersthal hat Bürgermeister Scherer die Reihe der Bürgerversammlungen eröffnet. Dazu begrüßte er rund 30 Zuhörer, darunter den dritten Bürgermeister Peter Hollweck sowie die Gemeinderäte Gaby Feierler-Egner, Franz-Xaver Meier und Helmut Meier.

Der Rathauschef berichtete von einer positiven Gemeindeentwicklung: Die Einwohnerzahl ist bis Ende Oktober von 4614 zu Beginn des Jahres auf 4670 angestiegen. Im gleichen Zeitraum wurden 44 Geburten gezählt — mehr, als es Sterbefälle gab. 245 Neubürger haben jetzt ihren Wohnsitz in der Gemeinde. Dem gegenüber standen 210 Wegzüge.

"Die Entwicklung ist unter anderem gut für die finanzielle Ausstattung der Gemeinde", sagte Scherer, der die familienfreundliche Politik des Gemeinderates als eine Ursache des Aufwärtstrends sieht.

Außerdem gebe es eine sehr aktive Seniorenarbeit und man nehme sich der Menschen mit Behinderung an. Wichtig sei eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Hier werde das Rufbussystem außerordentlich gut angenommen.

Barrierefreiheit geschaffen

Wo viele Menschen hinziehen, da bedürfe es laut Scherer genügend Bauland. Dem sei man mit der Ausweisung von Baugebieten nachgekommen, etwa in Pirkach sowie in den Abschnitten 15 und 16 am Oberbuchfelder Weg. Dass man darüber die Innenverdichtung nicht aus dem Auge verloren habe zeige der Bau von barrierefreien Wohnungen in Deining. Als "Glücksgriff" bezeichnete das Gemeindeoberhaupt den Gewerbepark bei Tauernfeld, der viele Arbeitsplätze und Gewerbesteuer in die Gemeinde gebracht habe und laufend fortentwickelt werde.

Ausführlich ging Scherer auf den Ausbau der Kindertagesstätte ein, der mit rund 1,7 Millionen Euro veranschlagt ist. Im Endausbau stünden drei Krippen- und sechs Kindergartengruppen für 200 Kinder zur Verfügung.

Mit rund 1,5 Millionen Euro stehe die Erweiterung des Bauhofs im Raum, für die es keinen Zuschuss gebe. Laut Scherer wickelt die Finanzabteilung heuer einen Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von rund 7,2 Millionen Euro ab. Vom Verwaltungshaushalt können über 1,6 Millionen Euro in den Vermögenshaushalt transferiert werden.

Der werde einen Umfang von über acht Millionen Euro erreichen. In Anbetracht der ordentlichen Tilgung lägen die Verbindlichkeiten bei 831945 Euro, einer Pro-Kopf-Verschuldung von 180 Euro. Der Gemeinderat hat eine Sondertilgung von 150000 Euro beschlossen. "Unsere Rücklagen sind höher als der Schuldenstand", verkündete Scherer.

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