Was nach dem eigenen Tod bleibt

11.1.2019, 09:55 Uhr
Was nach dem eigenen Tod bleibt

© F.: Chr. Anneser

Die Ausstellung mit dem Untertitel "Weitergeben. Schenken. Stiften. Vererben." lenkt auf sieben Schautafeln unter anderem den Blick darauf, was nach dem eigenen Tod bewahrt bleiben soll, denn ideelle und materielle Werte wirken weit über das irdische Leben hinaus. Ziel ist es, den Umgang mit dem Alter, Sterben, Tod und die Hoffnung darüber hinaus umfassend zu thematisieren. Angesprochen sind Betroffene, Angehörige, Personen, die in Medizin und Pflege beschäftigt sind, privat Pflegende sowie alle Interessierten.

"Wir wenden uns ausdrücklich nicht nur an Menschen der Generation 60plus, sondern auch an Jüngere", betont Stefanie Finzel, im Dekanatsbezirk Neumarkt zuständig für Fundraising, die das Kommunikationsprojekt zusammen mit Klaus Eifler, Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks, vorbereitet hat. "Gerade erwachsene Kinder sollten eine Patientenverfügung verfassen, weil nicht automatisch die Eltern im Ernstfall zum Beispiel über lebenswichtige Operationen entscheiden dürfen", nennt Dekanin Christiane Murner als Beispiel.

Angesprochen werden auch Menschen, die Gutes tun wollen, etwa mit einer Stiftung. Dieses Thema wird auf einer der Ausstellungstafeln näher erläutert. Außerdem steht dazu Stefanie Finzel als Ansprechpartnerin bereit, die auf Wunsch auch Führungen durch die Ausstellung anbietet. Auch Gespräche mit Theologen sind möglich.

Während der Ausstellung gibt es die Möglichkeit, kostenlos einen Ordner "Nicht(s) vergessen" zu bestellen, der mit einer Registratur zu wichtigen Themen wie Vorsorgevollmacht, Testament oder Patientenverfügung versehen ist. Darin können persönliche Dokumente abgeheftet werden. Der Ordner enthält auch Literaturhinweise und geistliche Impulse.

Workshop "Schnappschüsse"

In Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Neumarkt finden begleitend an verschiedenen Abenden im Klostersaal 16 Veranstaltungen statt. So richtet sich etwa der Workshop "Schnappschüsse — Erinnerungen, die bleiben" am Sonntag, 20. Januar, ab 12 Uhr ausdrücklich an Jugendliche. Im Rahmen eines Fotoworkshops unter Anleitung von Annika Hampel beschäftigt sich die Evangelische Jugend mit den Inhalten der Ausstellung "Was bleibt." Das Bildmaterial sowie die inhaltlichen Ergebnisse des Workshops sollen in die Ausstellung integriert werden.

Juristen geben an vier Abenden jeweils um 19 Uhr Auskunft zu den Themen Patientenverfügung (25. Januar), Erben und Vererben (30. Januar), Vorsorgevollmacht (1. Februar) und Betreuungsrecht (6. Februar).

An zwei Abenden, ebenfalls jeweils um 19 Uhr, wird es um die Vergangenheit (15. Februar) und Zukunft (22. Februar) der Christuskirche gehen, die bekanntlich renoviert werden soll.

Der Kommunikationsberater Ludwig Hahn gibt am Mittwoch, 20. Februar, um 19 Uhr Tipps und praktische Anregungen zum Umgang mit schwierigen Themen in der Familie, etwa Demenz.

Die Ausstellung "Was bleibt." ist vom 19. Januar bis 27. Februar an den Werktagen von 9 bis 17 Uhr und nach den Gottesdiensten im Foyer des Klostersaals des Evangelischen Zentrums in Neumarkt, Kapuzinerstraße 5, zu sehen.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Internet unter www.dekanat-neumarkt.de

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