Wenn das Baby zu früh kommt

13.3.2012, 17:00 Uhr
Wenn das Baby zu früh kommt

© Eßmann

Frau Huber, welche Vorteile bringt „Willkommen Baby“ mit sich?

Stefanie Huber: Zum üblichen gesetzlichen Leistungskatalog werden der Schwangeren eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung angeboten, die sehr früh eine Aussage über den korrekten Sitz und die zeitgerechte Entwicklung des Babys erlaubt. Außerdem ermöglicht das Konzept werdenden Müttern die Selbstmessung des Säuregehalts der Scheide. Durch diesen Selbsttest lassen sich Hinweise auf eine Infektion frühzeitig erkennen. Zudem bieten wir einen Glukosetoleranztest an, damit der sogenannte Schwangerschaftsdiabetes als weiterer Risikofaktor möglichst früh aufgedeckt und behandelt wird.

Wie hoch ist das generelle Risiko einer Frühgeburt?

Huber:  Rund 8300 Babys kamen 2010 in Bayern zu früh. Das sind etwa acht Prozent aller Kinder, die im Freistaat geboren wurden. Es gibt leider Fälle, wo die  Frühgeburt nicht zu vermeiden ist und auch die Ursachen nicht geklärt werden können. Oberstes Gebot ist, die vermeidbaren Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen.

Wenn ein Kind nun doch zu früh kommt, wie kann man ihm den Start ins Leben erleichtern?

Huber: Die Geburt eines Frühchens sollte in einem Perinatalzentrum erfolgen, wo eine optimale Betreuung durchführbar ist und ein für das Kind belastender Transport entfällt.  Häufig werden  Schwangere mit zu erwartenden Frühgeburten  schon einige Tage bis Wochen vor der Geburt in einer auf Früh- und Risikogeburten spezialisierten Klinik aufgenommen.

 

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