Wie verhext: ASV Neumarkt zog wieder Kürzeren

NEUMARKT - Es ist wie verhext: Fast immer, wenn Gäste kommen oder der ASV auswärts an die Hantel geht, stellt der Gegner Mannschaftsbestleistung auf. So war es auch am vergangenen Samstag im Sportzentrum des ASV. Von acht Mannschaften, die in der Bayernliga an den Start gingen, hatte der ASV das zweitbeste Ergebnis, gewonnen aber hat Schweinfurt. Die Gäste warteten mit dem besten Resultat von 428,5 Relativkilos auf.

Beim Reißen hätte der ASV diese Teildisziplin gewinnen können, aber Amelie Hörner pokerte zu hoch, prompt gab es drei Fehlversuche. Die Enttäuschung war groß und ihre Betreuer, die Geschwister Roman und Helene, waren um eine Erfahrung reicher.

Beim Stoßen aber packte sie den Hammer wieder aus und steigerte erfolgreich über 70, 75 auf 78 Kilogramm (kg). Dass sie nur im Stoßen auf 49,5 kg (rel) kam, zeigt das Ausnahmetalent der 15-Jährigen.

Einsatz für das Team

Nicht hoch genug einzuschätzen ist der Sportsgeist von Tom Fischer. Er kehrte einen Tag früher vom Urlaub zurück, um seine Mannschaft zu unterstützen. Tom war es auch, der mit sechs gültigen Versuchen glänzte und dazu noch mit 72 kg im Reißen eine persönliche Bestleistung aufstellte. Beim Stoßen brillierte er mit 90 kg.

Trotz Erkältung war auf die junge Gewichtheberin Sofia Miesbauer Verlass. Die bayerische Jugendauswahl-Heberin glänzte beim Reißen mit 48 kg und stellte beim Stoßen mit 62 kg ihre Bestleistung ein, 63 Relativkilos waren der Lohn für ihren Einsatz.

Sehr sicher agierte Alicia Haselmann. Mit 46 kg (Reißen) und 58 kg (Stoßen) stellte sie ihre Zweikampfbestleistung ein. Bei ihren Voraussetzungen dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sie wieder für Schlagzeilen sorgt.

Scheitern beflügelte

Für das beste Resultat sorgte diesmal Helene Hörner. Beim Reißen stieg sie mit 72 kg erfolgreich ein, musste sich aber bei 75 kg der Last geschlagen geben. Dies beflügelte sie beim Stoßen: Ein sicherer Anfangsversuch mit 84 kg, folgten 87 kg und zum Schluss auch noch 90 kg. Dies bedeutete 79 kg (rel).

Einen sehr guten Wettkampf lieferte auch Benjamin Gehrmann. Nach seinem Anfangsversuch im Reißen mit 97 kg stellte er mit 102 kg einen persönlichen Rekord auf. Die aufgelegten 105 kg waren dann beim letzten Versuch zu schwer.

Das Stoßen begann Gehrmann sicher mit 120 kg, scheiterte zunächst an der Steigerung von 125 kg, ehe er die 2,5 Zentner im letzten Versuch bewältigte.