Wolfgang Heckl stellt in Neumarkter RaiBa aus

11.8.2018, 10:35 Uhr
Wolfgang Heckl stellt in Neumarkter RaiBa aus

© F.: André De Geare

Das Sichtbarmachen ist ihm ein wichtiges Anliegen. Bei der DNA war er der Erste, dem das gelang. Als Künstler macht er ebenfalls vieles sichtbar: Er nutze die Selbstorganisations-Kräfte der Moleküle, die sich auf dem Plafond formieren. Der Künstler agiere nur innerhalb gewisser Rahmenbedingungen, findet Heckl.

In seinen Werken finden sich farbige DNA-Spiralen, bunte Moleküle wie in milliardenfacher Vergrößerung, aber auch etwa eine Hommage an Gabriele Münter – ein Blick auf Murnau. Ebenso ist ein dreidimensionales Molekül-Modell ausgestellt, das Blinde ertasten können. "Das ist auch für uns im Deutschen Museum wichtig: Wie kann ein Blinder einen Benzolring erfühlen?", sagt Heckl. Das, was alle Menschen verbindet, gerät immer wieder in Heckls Blick – ob als Wissenschaftler oder als Künstler.

So passt die Ausstellung auch gut zur Städtepartnerschaft mit Mistelbach: Bis 21. August sind Heckls Werke hier zu sehen, dann wandern die Exponate nach Österreich, wo sie in der dortigen Niederlassung der Raiffeisenbank zu sehen sind – auch während der Jubiläumsfeierlichkeiten der Städte-Freundschaft zwischen Neumarkt und Mistelbach.

Als Gymnasiast habe er am WGG und am OG in Neumarkt "eine wunderbare Zeit" verbracht, erinnert sich an präegende Lehrer wie Heinz Schwemmer, der ihm die Physik nahebrachte, und Mathelehrer Trautenberg. "Wenn wir blaugemacht haben, saßen wir im Pellegrin, oder mit den Lehrern im Kallenbach und haben bis halb fünf gebechert", sagt Heckl.

Dass die Ausstellung zustandekommt, hat Helmut Jawurek intensiv durch viele Anrufe betrieben, erzählt Heckl launig – und so hat es nun auch geklappt.

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