Zehn Millionen Euro für verschiedene Hilfsprojekte

24.3.2017, 10:52 Uhr
Zehn Millionen Euro für verschiedene Hilfsprojekte

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Darunter waren zahlreiche Förderer und Sponsoren. In seiner Festrede spannte Ralf Petschl, der erste Vorsitzende der Nepalhilfe, einen weiten Bogen von den Anfängen, als die vier Polizeibeamten Christian Thumann, Manfred Lindner, Karl und Michael Rebele die Erlebnisse ihrer Reise nach Nepal in einem Dia-Vortrag präsentierten, um dadurch Spendengelder zusammenzutragen. 2000 Mark waren im März 1992 das Startkapital.

Überwältigt und motiviert von dem Erfolg ging man ans Werk. Es sollte ein Weg  mit Höhen und Tiefen vor ihnen und den mittlerweile 15 Mitgliedern  liegen. Die Höhen überwogen aber bei Weitem und so sind es bis dato etwa zehn Millionen Euro, die  durch ungezählte Spender, annähernd 150 Benefizveranstaltungen von Alpinisten und Kabarettisten, Basare und den Kalenderverkauf  zu Buche stehen und in eine Vielzahl von Hilfsprojekten flossen.

So etwa in die 28 Schulgebäude, die seither 20 000 Kinder besuchten, das Shaligram Kinderhaus, in dem derzeit 43 Buben und Mädchen leben, oder die Unterstützung verschiedener Krankenhäuser, wie etwa des Siddhi Memorial Hospitals in Bhaktapur.

Bestehende Angebote gefördert

Feuerwehr- und Sanitätsfahrzeuge aus Deutschland und Indien, Wasserversorgungsprojekte und die Errichtung einer Schulküche seien der Vollständigkeit halber erwähnt. Die Palette reicht aber weit darüber hinaus.

Begonnen hatte aber alles damit, auf bereits "fahrende Züge" aufzuspringen, wie etwa die Armenapotheke des Bir-Hospitals in Kathmandu oder die Armenschule der Englischen Fräulein in Patan, denen man finanzielle und materielle Unterstützung zukommen ließ. Auf eigenen Füßen zu stehen, war aber von Beginn an das Ziel von Karl Rebele, der bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2009 der Organisation vorstand und deren Denker und Motor war, wie es Ralf Petschl in seiner Rede ausdrücklich betonte. Gemeinsam — und hier bezog er die anwesenden Mitstreiter aus Lichtenegg im Burgenland mit ein — habe man seither diesen Grundgedanken der Eigenständigkeit weiter verfolgt und gefestigt.

Natürlich nahmen in Petschls Rede das Erdbeben vom April 2015 und seine weitreichenden tragischen Folgen einen breiten Raum ein. Aber gleichwohl auch die darauf folgende überwältigende Resonanz aus der Bevölkerung.

Deren Spendenbereitschaft machte es möglich, innerhalb kürzester Zeit aktiv zu werden, um erste Hilfsmaßnahmen vor Ort zu koordinieren. Der Weg werde aber noch lang, ehe der Status quo aus den Tagen vor der Naturkatastrophe erreicht sein wird. Shyam Dhaubadel, der Leiter des Siddhi Memorial Hospitals in  Bhaktapur, hob in seiner Dankesrede den Stellenwert der Unterstützung durch die Nepalhilfe für seine Einrichtungen und die dort behandelten Mütter und Kinder, aber auch  für die Insassen des angrenzenden Altenheimes hervor. Sie sei für ihn und seine Mitarbeiter über die Jahre ein fester  und zuverlässiger Pfeiler geworden.

Sunil Shrestha, von Beginn an "Dreh- und Angelpunkt" vor Ort, hielt seine Dankesrede in deutscher Sprache. Er und seine "rechte Hand", Shyam Pandit, ursprünglich Lehrer an der ersten von der Nepalhilfe erbauten Schule in Kadambas, nahmen mit ihren Frauen in Nationaltracht an der Veranstaltung teil.

Sie zeichneten alle Mitglieder der Nepalhilfe aus Beilngries und Lichtenegg wegen ihrer geleisteten Arbeit mit einer Medaille aus. Für die Frauen gab es dazu einen gewebten Schal und für die Männer das bereits erwähnte Topi. Anton Grad, 2. Bürgermeister von Beilngries, überreichte zudem einen Spendenscheck.

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