Der "FerienFirmenTag" ist gestartet

BURGBERNHEIM - Junge Menschen an Berufe heranzuführen, ist eines der Ziele des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, der sich mit ehrenamtlichem Engagement der Nachwuchsförderung annimmt. Dabei geht er jetzt mit einem "FerienFirmenTag" einen neuen Weg.

“Gekiebitzt” hat der Arbeitskreis in Bad Württemberg, wo das Projekt seit Jahren sehr erfolgreich läuft. Es eröffnet Schülerinnen und Schülern “ohne große Komplikationen” die Gelegenheit, sich mit Firmen in Verbindung zu setzen und sich für einen Tag zum Kennenlernen von Unternehmen sowie Ausbildungsberufen anzumelden. Dabei könnten beide Seiten feststellen, ob Neigung und Eignung für ein Betriebspraktikum sprechen, stellten Landkreis-Wirtschaftsreferent Michael Capek und Hanns Hirschberger aus schulischer Sicht das Projekt beim Besuch eines Betriebes vor, der in diesem Netzwerk ist: im “BrotHaus” Burgbernheim, das sich bei einer Besichtigung als traditionsbewusstes und zugleich modernes Unternehmen mit einer Vielzahl interessanter Berufe vorstellte.

Das System des “FerienFirmenTages” ist einfach erklärt. Es bietet die Möglichkeit, sich in den Sommerferien einen Tag lang über einen Ausbildungsberuf zu informieren und zugleich den Betrieb kennenzulernen. Dabei sollen die Jugendlichen den Firmenalltag erleben, sich vielleicht auch mit einigen Handgriffen im “Wunschberuf” ausprobieren können.

Dabei hatte sich in der Vorbereitung des Projektes das Handicap ergeben, dass das Kinderarbeitsschutzgesetz 14-Jährigen genau diese Handgriffe verbieten würde, weshalb die Teilnahme auf das Mindestalter von 15 Jahren festgelegt wurde. Da 15-Jährige in Handwerksberufen vielfach schon mit der Ausbildung beginnen würden, könne man sie mit dem “FerienFirmenTag” nicht mehr erreichen, bedauerte Kreishandwerksmeister Gerhard Gerhäuser. Auf seine Empfehlung hin soll ein Weg gefunden werden, im nächsten Jahr die Teilnahme ab 14 Jahren zu ermöglichen.

Eine schöne Plattform

Etwa 35 Unternehmen im Landkreis bieten den “FerienFirmenTag” an, an dem in 60 bis 70 Ausbildungsberufe vom Anlagenmechaniker über den Maurer bis zum Zahnmedizinischen Fachangestellten geschnuppert werden kann. Damit sei eine schöne Plattform geschaffen worden, erklärte Hanns Hirschberger mit dem Appell, jetzt in den Schulen für den “FerienFirmenTag” zu werben.

Die Jugendlichen können sich im Internet auf der Homepage des Arbeitskreises - vom 23. Juni bis 20 Juli unter www.ferienfirmetag.de - informieren und können sich direkt zu Angeboten anmelden, die auf ihren angestrebten Schulabschluss zugeschnitten sind. Jeweils maximal drei “FerienFirmenTage” können gebucht werden. Schließlich solle das Projekt ja keine Spaßveranstaltung gegen Ferienlangeweile sein, wie es bei der Präsentation im großen Kreis von Pädagogen und Vertretern der Wirtschaft betont wurde.

Für den Arbeitskreis Schule-Wirtschaft bietet das Projekt beiden Seiten Vorzüge. Die Firmen können für sich und ihre Ausbildungsplätze werben, die Jugendlichen feststellen, ob sich ihre Vorstellungen mit der Praxis decken, der eine oder andere Beruf für sie in Frage kommen und die Kenntnisse in einem Praktikum vertieft werden könnten.