Ehrenamtsempfang der SPD-Landtagsfraktion mit Müntefering
5.7.2015, 17:56 UhrMit 115 Schülerinnen und Schüler habe das von Horst Koydl initiierte und unterdessen mit hohen Auszeichnungen gewürdigte Sozialmodell begonnen, blickte dessen heutige Koordinatorin Elisabeth Schneider auf die Anfänge zurück. Heute verpflichteten sich über 350 Jugendliche aus Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien für den freiwilligen Dienst mit mindestens 80 Stunden im FSSJ an vielfältigen Einsatzstellen. Es sei ganz wichtig, dass sich so viele junge Menschen in diesen sozialen Dienst stellen, führte MdL Harry Scheuenstuhl unter Beifall aus, dass man stolz auf diese wunderbaren jungen Leute sein könne.
Er hatte den Ehrenamtsempfang der SPD-Landtagsfraktion nach Neustadt gebracht und konnte an der Spitze der Ehrengäste den ehemaligen SPD-Spitzenpolitiker Franz Müntefering - Vizekanzler, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sowie für Arbeit und Soziales und Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion - MdB Carsten Träger und seinen Landtagskollegen Martin Güll willkommen heißen. Der würdigte als bildungspolitischer Sprecher der Fraktion sowie Vorsitzender des Bildungsausschusses das FSSJ als ein ideales Forum für die Stärkung sozialer Kompetenz.
Schule dürfe sich nicht auf den Kopf beschränken, müsse ebenso Herz, Hand und Charakter fördern, wozu das Wirken in den vielfältigen Organisationen und Institutionen diene. MdL Güll sah mit diesem Modell die Bildungstheoretiker widerlegt, dass für diese „wunderbare Tat“ keine Zeit bleibe, und will deren Verbreitung und Unterstützung in den politische Gremien erörtern. Den beim Ehrenamtsempfang an über 100 Jugendliche überreichten Zeugnissen maß er besondere Bedeutung im Bewerbungsverfahren bei, was Neustadts Bürgermeister Klaus Meier bestätigte.
Er achte auf diese soziale Kompetenz, ließ er wissen und würdigte ebenso wie die SPD-Ortsvorsitzende Heike Gareis alle an dem Projekt Beteiligten in der Caritas, in den Schulen sowie an den diversen Einsatzstellen. „Ohne Euch wäre unsere Gesellschaft ärmer“, rief Gareis der erfreulich großen Zahl Jugendlicher zu, die der Einladung zum Ehrenamtsempfang gefolgt waren. Sie würdigte deren Leistungen als etwas ganz besonderes, was auch für das Freiwilligengzentrum dafür gelten sollte, die Jugend für das soziale Engagement motivieren zu können.
Für Franz Müntefering - heute ehreamtlicher ASB-Präsident - zeigt das Freiwillige Soziale Schuljahr, dass sich Solidarität organisieren lasse. Es sei wichtig, dass alle Generationen aufeinander zugingen und füreinander da seien. Der Sozialstaat und die soziale Gesellschaft hingen davon ab, wie die Menschen mit deren Bedingungen umgingen. Pflegen und helfen müsse man lernen.
Eines der besten Sozialprojekte
Bürgermeister Klaus Meier bezeichnete das FSSJ als „außerordentlich sinnvolle und zukunftsgerichtete“ Einrichtung. Kein Wunder, dass es, einst angestoßen von Horst Koydl, als eines der besten Sozialprojekte in Deutschland sowie auch in Bayern ausgezeichnet worden sei. Über 300 Jugendliche könnten auch in diesem Jahr stolz auf ihre Leistung sein, von der die Bevölkerung in vielfacher Weise profitiere.
„Einfach grandios und wahrhaft beeindruckend“ kommentierte Meier die Bilanz des Projektes zum unmittelbaren Wohl der Allgemeinheit. Er war überzeugt, dass bürgerschaftliches Engagement immer wichtiger werde und rief die Jugendlichen auf, auch weiter ehrenamtlich tätig zu bleiben. Dass darauf Vereine und Organisationen ebenso angewiesen seien, wie Parteien, wurde von den Rednern des Ehrenamtsempfanges auch „in eigener Sache“ geworben.
Die Zeugnisübergabe sollte der Höhepunkt einer Veranstaltung sein, für deren gelungene Organisation es ebenfalls reichlich Anerkennung gab, die an diesem hochsommerlichen Spätnachmittag in erster Linie die Jugend genießen sollte - begrüßt als die Hauptpersonen vor aller politischer Prominenz.
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