Große Solidarität: Neustadt ehrt Feuerwehrmänner
19.11.2017, 14:04 UhrSie nahmen Landrat Helmut Weiß, Erster Bürgermeister Klaus Meier und Kreisbrandrat Alfred Tilz in der würdevollen Kulisse der Rathausehrenhalle vor und machten dabei deutlich, was es bedeutet, sich über 25 oder 40 Jahren in unzähligen Stunden ehrenamtlicher Einsätze zum Wohle der Allgemeinheit einzubringen, dabei im Ernstfall auch Gesundheit und Leben zu riskieren. Dieser vorbildliche Dienst am Nächsten - "ein Musterbeispiel an Solidarität" - verdiene mit den Auszeichnungen auch die öffentliche Würdigung gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen bereit seien, Ehrenämter zu übernehmen, wie es Landrat Weiß ausführte. Es tue gut, zu wissen, dass hier Menschen verantwortungsvoll zum Wohl Anderer helfen, mit aller Kraft leidenschaftlich ihren selbst gestellten Auftrag "Retten, Löschen, Bergen und Schützen" erfüllen, so Bürgermeister Meier.
Er rief in der Feierstunde die Geehrten dazu auf, weiter "wissensreiche und selbstlose Vorbilder für den Nachwuchs zu bleiben, der für die Feuerwehr existenziell wichtig ist". Mit allen damit verbundenen Entbehrungen so lange Dienst zu leisten, sei keine Selbstverständlichkeit, führte Kreisbrandrat Alfred Tilz, der daran erinnerte, dass vor 40 Jahren die ersten technischen Hilfeleistungen erfolgt seien. Dass die Arbeit der Feuerwehr einen steten und nicht aufhörenden Wandel erfahre, sollte die Zeitspanne seit der Dienstzeit von Ehrenkommandant und Ehrenkreisbrandrat Gerhard Dollinger in der Gästeschar und der heutigen "App" deutlich machen, die zwar kein Feuer löschen könne, aber aufzeige, was sich im Brandobjekt befinde. Feuerwehrdienst bedeute damit auch lebenslanges Lernen, betonte Tilz.
Investitionen in Sicherheit der Bürger
Wie er, stattete auch Landrat Helmut Weiß der Kreisstadt – stellvertretend für die Kommunen – die Anerkennung für die stete Bereitschaft, die Feuerwehr bestmöglich auszustatten. Weiß verwies auf anstehende Investitionen für das neue Feuerwehrhaus und auch auf rund drei Millionen Euro, die der Kreis in den nächsten drei bis vier Jahren für Wechselladesysteme ausgeben werde, um modernen Feuerwehren gerecht zu werden. Dies seien Investitionen in die Sicherheit der Bürger, wie auch in die Zukunft der Feuerwehren, in denen weit mehr geleistet werde, als man von einem Ehrenamt erwarten könne.
Als das beste Beispiel dafür sollte neben Gerhard Ernst, Günther Holler und Karlheinz Meyer für 40 Jahre Dienst in den Feuerwehren Unternesselbach, Schellert und Herrnneuses, denen das Ehrenzeichen in Gold angesteckt wurde, Johann Schmidt mit dem Verdienstteller der Stadt geehrt werden. Als einer der "fast unersetzlichen Persönlichkeiten" habe er "in vorbildlicher ehrenamtlicher Arbeit ganz außergewöhnliche Leistungen für das Feuerwehrwesen in unserer Stadt und darüber hinaus erbracht, neue Ideen eingebracht und umgesetzt und sich viele hohe Ziele gesetzt und auch erreicht", führte es Bürgermeister Meier in der Laudatio aus. Schmidt habe "damit Maßstäbe gesetzt nicht nur für unsere Feuerwehr und unsere Stadt, sondern auch weit darüber hinaus."
Aus den "unglaublich umfänglichen und jahrzehntelangen Einsatz" nannte er über 40 Jahre "überaus aktives" und das Wirken als Vorsitzender des Feuerwehrvereins von 2005 bis 2017 ebenso, wie die Brandschutzaufklärung von nahezu 5000 Personen, das unermüdliche Engagement beim 150-jährigen Feuerwehrjubiläum sowie die Gründung der ersten Kinderfeuerwehr im Landkreis und seine seit über 25 Jahre geleistete Öffentlichkeitsarbeit. Bürgermeister, Stadtrat und -verwaltung sowie alle Bürgerinnen und Bürger wüssten, was man Johann Schmidt als ein unverzichtbarer Teil des Gemeinwesens zu verdanken habe, führte der Bürgermeister bei der hohen Auszeichnung aus, die Schmidt für alle Feuerwehrkameradinnen und -kameraden annahm.
Für 25 Dienstjahre wurde Uwe Bachmeier von der Feuerwehr Unternesselbach, Frank Larsen und Uwe Machetanz von der Feuerwehr Neustadt sowie Reinhard Lunz und Uwe Uhl von der Feuerwehr Unternesselbach das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ans Revers der Uniformen gesteckt. Diese Ehrung erfahren Harald Haag, Andreas Kitzmann und Marcus Müller von der Unternesselbacher Feuerwehr nachträglich.
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